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Sebastian Kienle gewinnt Ironman 2014 dank hartnäckiger Selbstmoral

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Sebastian Kienle gewinnt Ironman 2014 dank hartnäckiger Selbstmoral

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Kienle dank "Arschtritt" zum Titel

Ein ungläubiger Sebastian Kienle gewinnt zum ersten Mal den legendären Ironman auf Hawaii. Die verpatzte WM ist der Wendepunkt.

Kailua-Kona - Sebastian Kienle schnappte sich die schwarz-rot-goldene Flagge, schlurfte mit einem letzten Schritt über die Ziellinie und sank dann völlig entkräftet auf den Boden von Kailua-Kona.

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"Ich bin so gottfroh, dass es endlich geklappt hat", sagte der 30-Jährige nach seinem WM-Triumph beim legendären Ironman auf Hawaii: "Ich wusste, dass ich es drauf habe. Aber es dann auch zu zeigen, ist wieder etwas ganz anderes."

Wie Stadler und Al-Sultan

Doch Kienle tat es - und wie: Der Europameister und zweimalige Weltmeister über die Halbdistanz deklassierte die Konkurrenz und beendete die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen in starken 8:14:18 Stunden.

Der US-Amerikaner Ben Hoffman (8:19:23) auf Rang zwei wies bereits mehr als fünf Minuten Rückstand auf, Peking-Olympiasieger Jan Frodeno (8:20:32/Saarbrücken) schleppte sich bei seinem Hawaii-Debüt knapp dahinter auf einen hervorragenden dritten Rang.

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Zuletzt hatten 2006 in Weltmeister Norman Stadler und Faris Al-Sultan (Platz drei) zwei Deutsche auf dem Podest gestanden.

Frodeno hat Pech

"Man muss das Rennen durchziehen. Ich wollte echt nur ins Ziel kommen, alles andere war mir egal. Am Ende ist ja alles gut gegangen", sagte Frodeno, der in Führung liegend von einem Reifenschaden eingebremst worden war und zudem wegen eines unkorrekten Überholvorgangs eine Zeitstrafe von vier Minuten aufgebrummt bekam.

"Das hat mich mental ganz schön angehauen. Aber hinten kackt die Ente", sagte der 33-Jährige.

Einen Wettkampf fast wie aus dem Bilderbuch lieferte unterdessen Kienle ab.

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Angriff aus dem Wasser

Im Schwimmen, seiner schwächsten Disziplin, hielt er den Rückstand unter anderem auf den führenden Frodeno gering. Nach dem Ausstieg aus dem 26 Grad warmen Wasser lancierte Kienle seine Attacke auf die Spitze und übernahm dank eines wahren Husarenritts auf dem Rad nach nur 80 Kilometern die Führung.

 

Kienle baute seinen Vorsprung zwischenzeitlich auf knapp neun Minuten aus. Den abschließenden Marathonlauf absolvierte er zwar nicht mit der letzten Angriffslust, aber zu jeder Zeit kontrolliert und ohne erkennbare Schwächephase.

"Ich kann es mir nicht erklären, wie ich das geschafft habe", sagte Kienle, der ausgerechnet in den Wochen vor dem Saisonhöhepunkt in ein kleines Leistungsloch gefallen war.

"Arschtritt" bringt Kienle auf Kurs

Bei der WM über die halbe Distanz verpasste er Anfang September als 18. deutlich den Titel-Hattrick.

Als einen "kräftigen Arschtritt" bezeichnete Kienle diesen Wettkampf rückblickend. Nach schwachen Trainingseinheiten auf Hawaii habe er zudem "an allem gezweifelt" und kurz mit dem Gedanken gespielt, "nach Hause zu fliegen und die Karriere zu beenden".

Kienle blieb, erinnerte sich daran, wie glücklich er sich doch fühlen könne, einen solchen Sport "mit so viel Freiraum" ausüben zu dürfen. Er triumphierte - und verriet dann sein simples Erfolgsrezept.

"Man muss immer weiter machen, immer durchziehen. Erst am Schluss wird abgerechnet."

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