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Tischtennis-Weltcup in Halmstadt: ETTU kann an ITTF-Ausbootung von Timo Boll nichts ändern

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Tischtennis-Weltcup in Halmstadt: ETTU kann an ITTF-Ausbootung von Timo Boll nichts ändern

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Bolls Ausbootung bleibt bestehen

Timo Boll gewann Silber und Bronze bei Olympia
Timo Boll gewann Silber und Bronze bei Olympia
© Getty Images

EM-Rekordchampion Timo Boll kann nach seiner zweifelhaften Ausbootung für den bevorstehenden Tischtennis-Weltcup im schwedischen Halmstad (16. bis 18. Oktober) durch den Weltverband ITTF nicht auf Unterstützung durch den Europa-Verband ETTU rechnen.

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"Das ist eine ITTF-Angelegenheit. Der Vorgang fällt nicht in unsere Zuständigkeit, so dass wir uns nicht einmischen können", erklärte der niederländische ETTU-Präsident Ronald Kramer am Dienstag.

Boll hatte als zweimaliger Weltcup-Sieger nach seinem Aus für die kontinentale Weltcup-Qualifikation beim Europe Top 16 Cup im vergangenen Februar in Baku wegen einer Hüftverletzung fest auf eine Wildcard für den drittwichtigsten Interkontinental-Wettbewerb nach Olympia und WM-Turnieren gesetzt. Allerdings vergab die ITTF den letzten freien Platz unerwartet an Jugend-Europameister Anton Källberg vom Bundesligisten TTC Hagen als zweiten Lokalmatadoren statt an den deutschen Weltranglistensiebten und zweitbesten Europäer.

ETTU-Vizepräsident Heike Ahlert (Schleswig) sieht wie Kramer auf Verbandsebene keinen Weg zur nachträglichen Korrektur des streitbaren ITTF-Beschlusses. "Als Vizepräsidentin Leistungssport des Deutschen Tischtennis-Bundes bin ich schwer enttäuscht", erklärte Ahlert: "Dass Timo aufgrund seiner Verletzung nicht teilnehmen darf, ist für mich nicht nachvollziehbar."

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Boll sieht sich durch die ITTF-Entscheidung besonders um die Chance auf ungewöhnlich viele Weltranglistenpunkte für die Setzung beim Olympia-Turnier 2016 in Rio de Janeiro gebracht.

"Ich fühle mich ohne jede sportliche Begründung ausgebootet. Ich dachte, es ginge beim Weltcup um Leistung und nicht um Gefälligkeiten dem Ausrichter gegenüber", hatte der frühere Weltranglistenerste zu Wochenbeginn nach der Bekanntgabe der Wildcard-Vergabe geschimpft. DTTB-Ehrenpräsident Hans Wilhelm Gäb bezeichnete den Vorgang als "eine Entscheidung gegen den Geist des Sports".

Durch Bolls Degradierung zum ersten Weltcup-Ersatzstarter ist der Weltranglistenfünfte und Olympia-Dritte Dimitrij Ovtcharov der einzige deutsche Fix-Starter in Halmstad.

Der Europameister hatte die Ausscheidung in Baku gewonnen.