Die skandalöse Niederlage im US-Open-Finale gegen Naomi Osaka hat Tennis-Superstar Serena Williams offenbar noch lange nicht abgehakt.
Williams kritisiert eigenen Coach
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In einem Interview mit dem australischen TV-Sender Ten beteuerte die 23-malige Grand-Slam-Siegerin weiterhin, dass sie während des Matches keine Signale aus ihrer Box erhalten habe.
Zum Hintergrund: Wegen vermeintlichen Coachings war Williams im Endspiel in New York von Stuhlschiedsrichter Carlos Ramos zunächst verwarnt worden. Daraufhin rastete die 36-Jährige aus, zerstörte ihren Schläger, beschimpfte den Unparteiischen unter anderem als "Lügner" und kassierte dafür anschließend einen Punkt- und sogar einen Spielabzug. Das Finale verlor Williams letztlich chancenlos mit 2:6, 4:6.
"Wir haben keine Signale"
Auch nach dem Match wollte die Wut der langjährigen Weltranglistenersten über die strittigen Schiedsrichterentscheidungen nicht nachlassen - und das, obwohl ihr Trainer Patrick Muratoglou den beanstandeten Regelverstoß sogar selbst zugab.
Dieses Geständnis sorgte bei Williams allerdings für reichlich Irritation: "Ich habe ihn gefragt: Was redest du da? Wir haben keine Signale, wir hatten nie Signale", verriet Williams. "Ich verstehe einfach nicht, wovon er geredet hat."
"Er sagte, er habe eine Bewegung gemacht. Aber ich war auf der gegenüberliegenden Seite. Ich habe diese Bewegung überhaupt nicht gesehen. Ich denke, das war auch für ihn einfach ein sehr verwirrender Moment", so Williams weiter.
Die Frage, ob sie es im Nachhinein bedauere, ihr Racket auf dem Platz zetrümmert zu haben, ließ die 36-Jährige unbeantwortet. Stattdessen kündigte Williams an, gestärkt aus dem Skandal-Match hervorgehen zu wollen: "Ich versuche mich jetzt vor allem zu erholen und dann weiterzumachen."