Nach einer Energieleistung ist Angelique Kerber beim Heimspiel in Stuttgart nur noch einen Sieg von einer erfolgreichen Titelverteidigung entfernt.
Kerber kämpft sich ins Finale
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Die Australian-Open-Siegerin zog durch ein 6:4, 4:6, 6:2 gegen Petra Kvitova (Tschechien/Nr. 5) ins Finale des mit 759.000 Dollar dotierten Sandplatzturniers ein.
Nach 2:03 Stunden verwandelte die an Position zwei gesetzte Kerber ihren ersten Matchball und ließ sich von den 4600 Zuschauern in der ausverkauften Arena feiern.
Deutsches Finale in Stuttgart
"Das tolle Publikum war der Schlüssel zum Sieg. Ich spüre die Energie wie im vergangenen Jahr, vielleicht sogar noch ein bisschen mehr", sagte Kerber und meinte über ihr Erfolgsrezept: "Ich liebe es, zu gewinnen - und ich hasse es, zu verlieren."
Da Qualifikantin Laura Siegemund am Abend ihre märchenhafte Reise fortgesetzt kommt es am Sonntag zum ersten deutsche Finale in der Geschichte des WTA-Turniers in der Schwabenmetropole.
Die Weltranglisten-71. bezwang die topgesetzte Agnieszka Radwanska (Polen) nach einem erneut furiosen Auftritt in 1:23 Stunden mit 6:4, 6:2 und feierte den größten Erfolg ihrer Karriere.
Kerber winkt erste Titelverteidigung
Es wäre das erste Mal, dass Kerber einen ihrer bisherigen acht Titel auf der WTA-Tour erfolgreich verteidigt.
Die 28-Jährige zeigte im Linkshänderinnen-Duell mit der zweimalige Wimbledonsiegerin Kvitova erneut eine solide Leistung. Nach zwei frühen Breaks ging Kerber mit 4:1 in Führung, musste die Tschechin aber auf 4:5 herankommen lassen.
Doch mit ihrem insgesamt 14. unerzwungenen Fehler ermöglichte Kvitova dem Publikumsliebling den Satzgewinn nach knapp 45 Minuten. Kerber unterliefen im Vergleich gerade einmal vier sogenannte "unforced errors".
Break zum Satzausgleich
In einer engen und kräftzehrenden Partie gelang Kvitova das einzige Break im zweiten Durchgang ausgerechnet zum Satzgewinn.
Doch Kerber war alles andere als geschockt und durchbrach in der Folge den Aufschlag ihrer 1,82 Meter großen Konkurrentin gleich zwei Mal zum vorentscheidenden 5:2.