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Australian Open: Hawk-Eye-Revolution, Becker witzelt über Djokovic

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Australian Open: Hawk-Eye-Revolution, Becker witzelt über Djokovic

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Diese Maßnahme verändert das Tennis

Bei den Australian Open sind erstmals keine Linienrichter im Einsatz. Die Experten sind begeistert - und neben Novak Djokovic könnten auch Sponsoren profitieren.
Das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres wird trotz der Corona-Isolation von 47 Spielern wie geplant stattfinden.
Robin Wigger
Robin Wigger

Die Australian Open 2021 warten mit einer spannenden Neuerung auf. (Spielplan und Ergebnisse der Australian Open 2021)

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Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres gibt es erstmals keine Linienrichter. Um wegen der Corona-Pandemie die Personenanzahl zu begrenzen, wird stattdessen ein elektronisches System eingesetzt.

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Das Hawk-Eye übernimmt mithilfe von Kameras und Computern die Linienentscheidungen.

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Barbara Rittner zeigt sich bei Eurosport "begeistert" und befand: "Eine spannende Technik und in Zeiten der Corona-Pandemie eine super Sache".

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Ebenso besonders: Die Rufe über eine Ausentscheidung kommen nicht von einem Computer, sondern wurden von Mitarbeitern australischer Rettungsdienste eingesprochen. 

Feuerwehrleute, Rettungsschwimmer oder Helfer zur Bekämpfung der Corona-Pandemie melden sich mit "Out", "Fault" oder "Foot Fault".

Das Hawk-Eye wurde bisher nur nach Challenges zurate gezogen
Das Hawk-Eye wurde bisher nur nach Challenges zurate gezogen

Hawk-Eye verhindert Challenges

Allerdings gebe es nun "keine Diskussionen und Challenges mehr, was ein bisschen schade ist", meinte Rittner: "Gerade für die Zuschauer war das immer spannend."

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Denn die Technik, die unter anderem beim ATP-Turnier in Köln im vergangenen Jahr im Einsatz war und 2017 bei der U21-WM in Mailand getestet wurde, lässt sich nicht austricksen.

"Da gab es Profis, die dieses System dann wirklich challengen wollten - was absurd ist, weil die Technik sich ja nicht selbst widerlegt", meinte die Bundestrainerin des Deutschen Tennis Bundes.

Das Hawk-Eye Live, das in dieser Form zum ersten Mal bei einem Grand Slam genutzt wird, könnte auch zukünftig im Einsatz bleiben – und womöglich kurios angepasst werden.

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Ersetzen Sponsoren den "Aus"-Ruf?

Geht es nach Ben Figueiredo, Tennis-Direktor der Firma Hawk-Eye, könnten die Ausrufe "Out" oder "Fault" der Vergangenheit angehören – und stattdessen neue Sponsorengelder generiert werden.

"Die Möglichkeiten sind unbegrenzt, jedes Turnier kann sich die Ansagen maßschneidern lassen. Es gab sogar schon Diskussionen darüber, ob man den Out-Call nicht mit einem Sponsorennamen ersetzen könnte. Das ist eine Überlegung wert", erklärte Figueiredo dem Sydney Morning Herald und The Age.

Er fügte an: "Man könnte zum Beispiel 'Ralph Lauren' ausrufen lassen. Das wäre eine Möglichkeit, ja."

Becker witzelt über Djokovic

Für Novak Djokovic könnte die technische Änderung einen Vorteil haben, wie sein Ex-Trainer Boris Becker süffisant bemerkte.

"Das ist besonders gut für Novak, weil er dann niemanden treffen kann, wenn er sauer ist", sagte die Tennis-Legende in seiner Funktion als Eurosport-Experte.

Zur Erinnerung: Djokovic hatte bei den US Open 2020 versehentlich eine Linienrichterin abgeschossen und wurde anschließend disqualifiziert. (ATP: Aktuelle Tennis-Weltrangliste der Herren)

Novak Djokovic schoss bei den US Open eine Linienrichterin ab
Novak Djokovic schoss bei den US Open eine Linienrichterin ab

Murray trauert Linienrichtern hinterher

Auch Dominic Thiem, der bei den Australian Open 2021 bereits früh an Grigor Dimitrov scheiterte, befürwortet das "electronic line calling".

"Ehrlich gesagt mag ich es ohne Linienrichter, da passieren einfach keine Fehler - und das ist wirklich gut", meinte Thiem zuletzt in einer Videokonferenz: "Ein Schritt in die richtige Richtung."

Der zweimalige US-Open-Gewinner Andy Murray trauert den Linienrichtern dagegen hinterher.

"Eines meiner Hauptanliegen ist, dass die meisten der großartigen Schiedsrichter, die wir haben, als Linienrichter starteten", meinte der Schotte laut mytennis.info: "Mit der neuen Technik werden künftige Schiedsrichter diese Chance nicht mehr haben."