Alexander Zverev klatschte den bemitleidenswerten Adrian Mannarino ab, dann winkte er nach seiner Demonstration der Stärke grinsend ins Publikum. (Australian Open 2021 von 8. bis 21. Februar im LIVETICKER)
Zverev stürmt ins Achtelfinale
Mit einem äußerst dominanten 6:3, 6:3, 6:1 ist der Weltranglistensiebte ins Achtelfinale der Australian Open eingezogen und auch im sechsten Duell mit dem Franzosen ungeschlagen geblieben - der Traum vom ersten Grand-Slam-Titel lebt.
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Dennoch blieb Zverev nach der souveränen und konzentrierten Vorstellung selbstkritisch.
"Ein Tennismatch ist nie perfekt, aber ich habe okay und aggressiv gespielt. Ich hoffe, mein Körper wird langsam besser", sagte der Halbfinalist des Vorjahres bei Eurosport.
Seine Bauchmuskelverletzung ließ er sich gegen Mannarino zumindest nicht anmerken, 19 Asse unterstrichen die starke Leistung. (SERVICE: die ATP-Weltrangliste)
Zverev macht gegen Mannarino kurzen Prozess
Als nächstes spielt Zverev, der letzte verbliebene Deutsche in den Einzelwettbewerben, am Sonntag gegen den Serben Dusan Lajovic oder den Spanier Pedro Martinez - dann aber ohne Fans im Stadion.
Aufgrund eines Corona-Ausbruchs in einem Quarantäne-Hotel am Flughafen gilt ab Samstag in Melbourne ein fünftägiger Lockdown.
Die Australian Open dürfen zwar weitergehen, die Profis müssen sich aber in einer Bubble bewegen und auf die Unterstützung der bislang rund 20.000 Fans am Tag verzichten. (NEWS: Alles zum Tennis)
"Es ist natürlich schade, Tennis ohne Zuschauer ist anders. Egal, ob Publikumsliebling oder nicht, man vermisst die Menschen", sagte Zverev, der aber Verständnis für die Maßnahme zeigte: "Die Gesundheit geht vor. Ein Tennisturnier ist nicht das Wichtigste der Welt."
Zverev mit Nervenstärke bei Breakbällen
Gegen Mannarino spielte Zverev bereits zum vierten Mal im vergangenen halben Jahr, darunter auch das kuriose Drittrundenmatch bei den US Open mit dreistündigem Corona-Wirrwarr im Vorfeld.
Trotz der makellosen Bilanz war der Deutsche gewarnt, die Partien gegen den unkonventionell spielenden Linkshänder waren immer sehr umkämpft und eng. "Er ist jemand, der mein Tempo aus dem Ball unglaublich mitnehmen kann", sagte Zverev.
Am Freitag hatte er deutlich weniger Mühe. Zwei Breakbälle beim Stand von 2:2 wehrte Zverev nervenstark ab, schlug danach beim Aufschlag des Franzosen selber zu und holte sich den ersten Satz in 34 Minuten.
Mannarino wirkte unruhig und kam nicht richtig ins Match - Zverev ließ das mit seinem kompromisslosen und taktisch variablen Spiel aber auch gar nicht zu. (SERVICE: der ATP-Turnierkalender)
Zweiter Machtball von Zverev sitzt
Die deutsche Nummer eins ließ nicht locker, nach einem Doppelfehler Mannarinos schnappte sich Zverev auch im zweiten Durchgang ein Break. Er blieb dominant, ließ den Franzosen sein unbequemes Spiel weiter nicht aufziehen.
Nach einem weiteren Aufschlagverlust zu Beginn des dritten Durchgangs warf Mannarino entnervt seine Kappe weg. Nach 1:43 Stunden verwandelte Zverev seinen ersten Matchball.