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Daniel Altmaier: Das ist die deutsche French-Open-Hoffnung

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Daniel Altmaier: Das ist die deutsche French-Open-Hoffnung

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Altmaier kopiert berühmten Kumpel

Daniel Altmaier steht bei den French Open sensationell im Achtelfinale. Ein prominenter Freund und ein Knallhart-Coach schoben seine Karriere an.
Daniel Altmaier sorgt bei den French Open für Furore
Daniel Altmaier sorgt bei den French Open für Furore
© instagram.com/daniel.altmaier
von Andreas Pfeffer

Im Moment seines mit Abstand größten Erfolges machte es Daniel Altmaier wie sein großes Vorbild. 

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Der deutsche Tennis-Shootingstar drehte sich nach dem Drittrunden-Triumph bei den French Open über den Weltranglisten-Achten Matteo Berettini zu seinem Team um, dann tippte er sich mit dem rechten Zeigefinger an die Stirn. 

Die Siegesgeste hat sich der 22 Jahre alte Qualifikant aus Kempen am Niederrhein von einem der besten Spieler des vergangenen Jahrzehnts abgesehen, dem dreimaligen Grand-Slam-Champion Stan Wawrinka. Wobei der Schweizer für Altmaier sogar noch etwas mehr ist als ein Idol: "Stan The Man" ist auch ein guter Freund Altmaiers - der ihm durch die dunkelste Phase seiner jungen Karriere half.

Altmaier kopiert Vorbild und Freund Wawrinka

2017 lernte der der junge Deutsche den Schweizer bei einem ATP-Turnier in Genf kennen, bis heute hat sich daraus eine echte Freundschaft entwickelt. Auch in den Tagen von Paris sind die beiden regelmäßig in Kontakt. Wawrinka, der selbst in der 3. Runde ausschied, gehörte auf Twitter zu den ersten Gratulanten.

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"Stan Wawrinka ist mein großes Vorbild", sagt Altmaier, "von ihm schaue ich mir auch die Art ab, wie er Tennis spielt." Und tatsächlich erinnert Altmaier mit seiner Spielweise, vor allem der technisch einwandfreien einhändigen Rückhand, an "Stan the Man". Die Parallele war 2018 auch Wawrinkas Landsmann Roger Federer nach einer gemeinsamen Trainingseinheit nicht verborgen geblieben.

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Nach starken Schlägen feuerte sich Altmaier gegen Berrettini oft mit "Allez" an. Auch dies geschieht in Anlehnung an sein Idol. "Als ich ihn beobachtete, sagte er immer 'Allez, Stan'. Ich kopiere das ein bisschen", erklärte Altmaier.

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Auf Wawrinkas Spuren schreibt Altmaier in Paris nun sein eigenes kleines Märchen - was umso erfreulicher ist, wenn man bedenkt, dass seine Karriere vor nicht allzu langer Zeit noch auf der Kippe stand.

Verletzungen bremsten deutsche Hoffnung lange aus

Der Sohn einer Russin und eines Ukrainers galt früh als großes Talent: 2008 wurde er Deutscher Meister in der Altersklasse U10. 2014 wurde er Profi, zwei Jahre später gewann er in Belgien sein erstes ITF-Future-Turnier. 

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2017 gab es auf der ATP-Tour erste Achtungserfolge: Als Qualifikant scheiterte Altmaier beim Rasenturnier von Antalya erst im Viertelfinale, bis 2020 wollte er unter den Top 100 der Welt stehen.

Auf dem Weg dorthin bremsten Altmaier jedoch immer wieder Verletzungen aus: 2018 erlebte er sein schlimmstes Jahr, als ihn Blessuren an der Bauchmuskulatur und der Schulter fast die gesamte Saison außer Gefecht setzten.

Wawrinka stand Altmaier in dieser Phase bei. "Er hat mir in der Phase der Verletzung sehr viel geholfen", erzählte dieser nach dem Comeback: "Eine freundschaftliche Beziehung zu solch einem Top-Spieler zu haben, der unglaublich viel in unserem Sport erreicht hat, das ist wirklich etwas Besonderes." 

Hartes Training in Argentinien

Ein weiterer Erfolgs-Faktor, der Hobby-Angler Altmaier nach oben half: die 2019 begonnene Zusammenarbeit mit dem argentinischen Coach Francisco Yunis. Yunis gilt als harter Hund - aber sein Schützling ist froh darüber. "Bei unserem Fitness-Programm wäre selbst Rocky zusammengebrochen", berichtet Altmaier.

Altmaiers Trainingsbasis liegt in Buenos Aires, wo für ihn auch die Corona-Zeit begann, bis er per Notflieger zurück nach Deutschland kommen konnte. Nach seiner Rückkehr war er zwei Wochen in Quarantäne. Fortan arbeitete er in seiner Heimat am Niederrhein vor allem an seiner Fitness: "Ich habe es geschafft, einen sehr stabilen Körperbau zu erlangen."

Corona-Einschränkungen und auch eine Adduktoren-Verletzung bei einem Challenger-Turnier kurz vor den French Open machten Altmaier das Leben zuletzt wieder schwerer, dennoch erntet er in Paris nun die Früchte seiner Arbeit.

"Das ist erst der Anfang"

Bei seiner Grand-Slam-Premiere gab der Weltranglisten-186. nach drei Siegen in der Qualifikation im Hauptfeld gegen Routinier Feliciano Lopez (Spanien), seinen Landsmann Jan-Lennard Struff und eben Berrettini noch keinen Satz ab. Im Achtelfinale kommt es jetzt zum Duell mit dem Spanier Pablo Carreno Busta, der Nummer 18 der Weltrangliste.

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Der Einzug unter die Top 16 soll für Altmaier - der zuvor erst sechs ATP-Spiele bestritten hatte - noch nicht das Ende sein. "Das ist erst der Anfang", sagte der 22-Jährige, zu dessen Freunden die beiden Augsburger Bundesligaspieler Noah Sarenren-Bazee und Ruben Vargas gehören, bei Eurosport.

Nach dem überraschenden Ausscheiden von Alexander Zverev im Achtelfinale gegen den 19 Jahre alten italienischen Shootingstar Jannik Sinner 3:6, 3:6, 6:4, 3:6 steht Altmaier umso mehr im Scheinwerferlicht und kletterte durch den Achtelfinaleinzug in der Live-Weltrangliste auf Position 121. Auch finanziell ist er in bisher ungewohnte Sphären aufgestiegen. Seit 2013 hatte Altmaier im Einzel und Doppel knapp 150.000 Euro eingespielt - alleine durch den Achtelfinal-Einzug kommen weitere 189.000 Euro dazu.

Als Lohn für seine starke Leistung erhielt er von Turnierdirektorin Barbara Rittner - in Paris als Kommentatorin im Einsatz - zudem auch eine Wildcard für das ATP-Turnier in Köln (12. bis 18. Oktober). 

Doch zuerst will die neue deutsche Tennis-Hoffnung in Paris noch weiter Geschichte schreiben. 

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mit Sport-Informations-Dienst (SID)