Dieser Abnutzungskampf war für Alexander Zverev zu viel. Der Hamburger musste sich dem giftigen Argentinier Diego Schwartzman nach einer zu fehlerbehafteten Vorstellung verdient 6:3, 2:6, 4:6, 3:6 geschlagen geben.
Zverev scheitert im Achtelfinale
"Er hat gutes Tennis gespielt", lobte Zverev: "Ich habe auch teilweise gutes Tennis gespielt, aber er war besser als ich". Schwartzman sagte direkt nach der Partie hingegen: "Ich hatte das Gefühl, dass Alex große Schwierigkeiten mit dem Aufschlag hatte. Ich bin ein großartiger Returner und habe das gut genutzt."
65 unerzwungene Fehler bei Zverev
Nach einem starken ersten Satz verfiel der Weltranglisten-Sechste aus Hamburg in alte Muster: Zverev zeigte wie schon in den schwachen Spielen im Vorfeld des Turniers enorme Probleme beim zweiten Aufschlag und reihte Doppelfehler an Doppelfehler - 17 waren es insgesamt gegen Schwartzman. Dazu verschlug er zu viele einfache Bälle und leistete sich 65 "unforced errors".
ATP-Champion Zverev wirkte nach dem verlorenen dritten Satz müde, gleich zweimal ließ er sich vom 1,70 m kleinen Schwartzman im vierten Durchgang den Aufschlag abnehmen. Das 0:4 servierte er dem Argentinier standesgemäß mit einem Doppelfehler - die Geschwindigkeit des zweiten Aufschlags von 106 km/h demonstrierte Zverevs Verunsicherung.
Viertes Spiel über drei Stunden für Zverev
In seinen ersten drei Partien in Flushing Meadows hatte Zverev jeweils über drei Stunden auf dem Platz gestanden. Auch diesmal entwickelte sich aufgrund vieler langer Ballwechsel ein kräftezehrendes Spiel, das der Argentinier nach 3:08 Stunden mit dem zweiten Matchball trotz eines letzten Aufbäumens Zverevs für sich entschied. Zuvor hatte der Deutsche wegen eines Kraftausdrucks sogar einen Punktabzug bekommen.
Auch wenn Zverev mit dem Erreichen des Achtelfinals sein bislang bestes Ergebnis in New York erreichte, blieb ihm einmal mehr der Durchbruch bei einem Grand-Slam-Turnier verwehrt.
Die zwei Viertelfinals bei den French Open in Paris 2018 und 2019 bleiben seine besten Ergebnisse bei den vier großen Events.