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US Open: Angelique Kerber und Alexander Zverev unter dem Radar

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US Open: Angelique Kerber und Alexander Zverev unter dem Radar

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Deutschland droht New-York-Debakel

Die kriselnden Angelique Kerber und Alexander Zverev setzen bei den US Open zum Befreiungsschlag an. Beide können ihrer Situation auch Positives abgewinnen.
Alexander Zverev und Angelique Kerber wollen sich bei den US Open wieder auf Tennis konzentrieren
Alexander Zverev und Angelique Kerber wollen sich bei den US Open wieder auf Tennis konzentrieren
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Während Alexander Zverev von einer TV-Kamera zur nächsten gezerrt wurde und die Autogrammwünsche der kreischenden Fans befriedigte, hatte Angelique Kerber ganz viel Zeit für sich. Und die dreimalige Grand-Slam-Siegerin genoss es sichtlich, dass ihr der Marathon am Media Day der US Open in New York aufgrund der schwachen Ergebnisse im Vorfeld erspart blieb.

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Eine Wohltat sei es, "jetzt nicht nonstop zwei Stunden was machen" zu müssen, sagte Kerber, stattdessen könne sie den "vollen Fokus aufs Tennis legen". Mit diesem Ziel ist sie im deutschen Lager in New York nicht allein, auch Zverev will sich im Big Apple aus der Krise befreien und wieder aufs Wesentliche konzentrieren: nämlich erfolgreich Tennis zu spielen.

Gut sind die Aussichten für die deutschen Tennis-Fans vor dem letzten Grand Slam des Jahres nicht. Zverev und Kerber sind wohl noch die besten Optionen, ein komplettes Debakel zu vermeiden. Nahezu alle einheimischen Profis im Hauptfeld sind außer Form und/oder zogen harte Lose in New York. Gründe für Optimismus gibt es kaum.

Schwerer Sommer für Zverev

"Offensichtlich war es nicht der leichteste Sommer für mich", gestand Zverev. Eine schlechte Nachricht jagte die nächste: Trennung von Ex-Manager Patricio Apey mit immer noch andauerndem Rechtsstreit, Erstrunden-Aus in Wimbledon, das unrühmliche Ende der Zusammenarbeit mit Trainer Ivan Lendl, Doppelfehler-Orgien aufgrund eklatanter Schwächen beim zweiten Aufschlag und zuletzt die Auftaktpleite bei der Generalprobe in Cincinnati.

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In einem "unglaublichen Loch" sieht sich Zverev zwar nicht, das Erfolgsrezept des Hamburgers klingt recht simpel. "Ich muss jetzt einfach mein Spiel wieder auf die Reihe bekommen und mich wieder zurück in meinen Rhythmus hineinbewegen", sagte der 22-Jährige, "dann wird schon alles."

Für mehr Ruhe neben dem Platz sorgte die Nummer sechs der Welt bereits mit einem neuen Management. Künftig wird Zverev von Team8 vermarktet, der von Grand-Slam-Rekordsieger Roger Federer und dessen Manager Tony Godsick gegründeten Agentur. Die Wende auf dem Court will er am Dienstag in seinem Erstrundenmatch gegen den Moldauer Radu Albot einleiten, vor dem er jedoch warnte: "Er ist jemand, der wirklich gut gespielt hat in letzter Zeit."

An seiner ungewohnten Rolle, nicht zum erweiterten Favoritenkreis zu zählen, findet Zverev aber Gefallen. "Jetzt spielen Medvedev und Tsitsipas und andere Leute unglaublich, jetzt wird mehr über die geredet - was auch schön ist für mich, weil ich ein bisschen in Ruhe meine Dinge machen kann", sagte Zverev.

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Kerber in Abwärtsspirale

Auch Kerber, 2016 noch Siegerin bei den US Open, fliegt nun unter dem Radar. Vor ihrem Auftaktspiel gegen die Französin Kristina Mladenovic am Montag sieht sie ihre Situation aber ebenfalls ganz gelassen. "Ich weiß, wie es ist, Favoritin zu sein, ich weiß, wie es ist, keine Favoritin zu sein. Jetzt ist es für mich so", sagte die Nummer 14 der Welt, betonte aber auch: "Favorit hin oder her - bei Grand Slams kann alles passieren."

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Seit ihrem Zweitrunden-Aus als Titelverteidigerin in Wimbledon gewann Kerber zwar kein Match mehr. Verunsichern lassen will sich die dreimalige Grand-Slam-Siegerin von der Abwärtsspirale aber nicht. Stattdessen baut sie auf ihre Charakterstärken: "Kämpfen" wolle sie "und das Beste rausholen, egal, wie weit es geht, egal, wie gut oder wie schlecht ich hier spiele".

Den Spaß am Tennis habe sie jedenfalls noch nicht verloren, beteuerte Kerber, "die Sehnsucht und die Leidenschaft für den Sport sind immer noch da". Und in New York spüre sie das nun wieder besonders: "Gerade bei Grand Slams merkt man, dass man diesen Sport noch sehr, sehr liebt."