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Wimbledon: Roger Federer vor dem Finale gegen Novak Djokovic

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Wimbledon: Roger Federer vor dem Finale gegen Novak Djokovic

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Warum viel gegen Federer spricht

Roger Federer trifft im Wimbledon-Finale auf Novak Djokovic. Gegen den Serben hat der 20-fache Grand-Slam-Sieger jedoch eine wenig Hoffnung machende Bilanz.
Novak Djokovic (l.) und Roger Federer
Novak Djokovic (l.) und Roger Federer
© Getty Images
von Andreas Pfeffer, Sportinformationsdienst

Roger Federer hat mit dem Viersatz-Sieg gegen Rafael Nadal im Wimbledon-Halbfinale seine Stellung als "Greatest Of All Time" (GOAT) untermauert.

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Das 7:6 (7:3), 1:6, 6:3, 6:4 in einem einmal mehr grandiosen Schlagabtausch mit Nadal zählte Federer zu den Meilensteinen seiner Karriere. "Es wird definitiv eines der Matches sein, auf das ich noch lange zurückblicken werde", sagte er. 

Auch die deutsche Tennis-Legende Boris Becker schwärmte in seiner Funktion als TV-Experte bei der BBC über die Leistung des inzwischen 37 Jahre alten Schweizers: "Das ist mit Abstand das beste Tennis, das ich seit langem von Roger gesehen habe. Dieser fast 38-Jährige macht mich einfach nur sprachlos."

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Doch lange Zeit sich auf dem herausragenden Match und den weltweiten Lobeshymnen auszuruhen, hat Federer nicht. Nach dem 40. Duell mit Nadal folgt im Finale am Sonntag das 48. mit Novak Djokovic (Tennis, Wimbledon: Novak Djokovic - Roger Federer ab 15 Uhr im LIVETICKER).

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Federer: "Gibt keinen Grund, eine Party zu feiern"

Häufiger hat es in der Geschichte des Tennissports lediglich die Begegnung zwischen Nadal und Djokovic (54) gegeben. "Es gibt keinen Grund, eine Party zu feiern", sagte Federer: "Ich weiß, dass es noch nicht vorbei ist. Das Alter hilft mir dabei. Es gibt, unglücklicher- oder glücklicherweise, noch ein Spiel."

Bei den Grand-Slam-Siegen liegt Federer mit 20 noch vor Nadal (18) und Djokovic (15). Doch will der "Maestro" seine Führung auf die etwas jüngeren Kontrahenten (Nadal 33 Jahre/Djokovic 32) auf lange Sicht behalten, wäre ein Sieg gegen Djokovic Gold wert.

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Gegen seinen 21. Triumph spricht jedoch eine wahre Schreckensbilanz: Noch nie hat er es geschafft, Nadal und Djokovic im Laufe eines Grand-Slam-Turniers zu besiegen. Das Kunststück, Nadal und Djokovic im gleichen Turnier zu schlagen, gelang ihm nur bei den ATP Finals 2010.

Schlechte Bilanz gegen Djokovic

Mit Djokovic wartet im Endspiel zudem so etwas wie Federers Wimbledon-Trauma.

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22:25 Siege, 6:9 bei Grand-Slam-Turnieren, 1:4 in Finals. Der einzige Endspiel-Erfolg datiert von den US Open 2007. Letztmals bezwang er Djokovic 2012 bei einem Grand-Slam-Turnier. Nach seinem Sieg im Halbfinale von Wimbledon gewann er danach auch das Turnier.

Doch seitdem hat Djokovic an der Church Road drei Mal gewonnen. Der Serbe ist zudem der einzige Spieler, der gegen Federer auf Rasen eine positive Bilanz aufweist (2:1).

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Federer und Djokovic hatten sich bereits 2014 und 2015 im Wimbledon-Finale duelliert - mit dem besseren Ende für Djokovic. Auch die jüngere Vergangenheit spricht gegen Federer, von den vergangenen zehn Aufeinandertreffen gewann er nur zwei.

Djokovic noch stärker als Nadal?

"Wenn es hier vielleicht einen noch härteren Brocken gibt als Rafa, dann ist es Novak", sagte Federer.

Allerdings hat der Erfolg gegen Nadal Auftrieb gegeben. In Wimbledon, wo er nunmehr 101 Matches gewonnen hat, ist "König Roger" ohnehin nie Underdog.

Mit dem möglichen neunten Titel läge er dann im Einzel gleichauf mit Martina Navratilova. "Er ist überall gut, aber hier eben besonders. Er liebt es, schnell zu spielen. Er nimmt den Gegnern die Zeit für ihren eigenen Schlag weg. Spieler wie Rafael und ich, die es mögen, mehr Zeit dafür zu haben, müssen sich darauf erst einmal einstellen", sagte Djokovic. 

Tagesform entscheidet

Vor dem Endspiel gibt es kaum noch Geheimnisse zwischen den beiden Final-Kontrahenten.

"Wenn du so oft gegen jemanden gespielt hast, gibt es nichts Neues mehr", sagte Federer: "Am Ende kommt es auf die Tagesform an. Darauf, wer mental in der besseren Position ist, wer mehr Energie übrig hat, wer stärker ist in den wichtigen Momenten." Auch das Glück spiele eine Rolle, so Federer.

Djokovic sagt: "Ich habe zwei epische Finals in Serie gegen ihn gespielt. Ich weiß, was ich zu erwarten habe."