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Tennis, French Open: Alexander Zverev von Kritik von Boris Becker, John McEnroe genervt

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Tennis, French Open: Alexander Zverev von Kritik von Boris Becker, John McEnroe genervt

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Zverev von ständiger Kritik genervt

Alexander Zverev ist zuversichtlich, dass er bei den French Open zur Bestform zurückfindet. Der ständigen Kritik begegnet er mit Unverständnis.
2019 French Open - Day Three
2019 French Open - Day Three
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Wenn die Nummer fünf der Weltrangliste gegen die Nummer 148 gewinnt, ist dies kein Grund, in Euphorie zu verfallen.

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Für Alexander Zverev sind solche Siege dieser Tage aber zumindest ein willkommener Anlass, mit Zuversicht in die Zukunft zu blicken. "Ich weiß", hat er vor und während der French Open betont, "dass ich einer der besten Spieler der Welt sein kann, wenn ich meinen Rhythmus finde" - viel fehlt ihm nun angeblich nicht mehr.

"Es kommt jetzt alles ein bisschen zusammen", sagte Zverev (22) erkennbar erleichtert nach dem Einzug in die dritte Runde, nach dem bis auf einen Durchhänger am Ende überzeugenden 6:1, 6:3, 7:6 (7:3) gegen Mikael Ymer, einen Qualifikanten aus Schweden. "Ich spiele wieder gut", ergänzte der ATP-Champion, "ich habe den Ball gut getroffen, es war ein sehr gutes Match." Da wirkte einer doch sehr zufrieden mit sich und der Welt.

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Zverev genervt von Kritik

Wobei: Eher mit sich als mit der Welt. Doch eher genervt reagiert Zverev mittlerweile auf die wahlweise als Ratschläge oder Kritik zu wertenden Anmerkungen zu seinem Spiel. Genau genommen zu seiner Position auf dem Platz. In der Regel steht Zverev sehr weit hinter der Grundlinie, dort sei seine "Komfortzone", sagt Eurosport-Experte Boris Becker. Doch darauf, mahnt der sechsfache Grand-Slam-Sieger, hätten sich die Gegner mittlerweile eingestellt.

"Es macht ihm zu schaffen, dass er sein Spiel nicht weiterentwickelt hat. Man muss sich ständig weiterentwickeln. Roger Federer spielt heute auch anders als vor fünf Jahren", sagt Becker. Er ist nicht der Einzige, der Zverev rät: Komm näher an die Grundlinie. Auch seine TV-Kollegen Mats Wilander und John McEnroe sehen das so. McEnroe glaubt: Wenn Zverev nicht bald eine etwas offensivere Position einnimmt, "bleibt er irgendwann stecken". 

Zverev sagt, "das mit der Position ist ein bisschen ein Schwachsinn". Spieler mit seiner Körpergröße (1,98 m) könnten gar nicht näher an der Grundlinie stehen, "weil wir mehr Zeit für unsere Schläge brauchen". Im Übrigen dürfe ein jeder seine Meinung haben, aber: Er sehe es "nicht so" wie Becker, Wilander oder McEnroe, auch "Ivan sieht es nicht so, mein Vater sieht es nicht so", was heißt: Die Männer, die ihn trainieren oder beraten, sagen: passt so.

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Zverev gegen Lajovic gefordert

Bei Ivan Lendl verwundert dies. Lendl hat eine zeitlang Andy Murray (1,90 m) trainiert (2012 bis Juni 2014 und Juni 2016 bis November 2017) - der Schotte gewann in dieser Zeit zweimal Wimbledon, einmal die US Open, zweimal Gold bei Olympia. Lendls klare Ansage an Murray: Spiel nicht so passiv, rück näher an die Grundlinie. Lendl, Gewinner von acht Grand-Slam-Turnieren, ist derzeit nicht an Zverevs Seite, er soll erst in der Vorbereitung auf die Rasensaison kommen.

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In Roland Garros wird Zverev nun auf die Nummer 35 der Weltrangliste treffen, Dusan Lajovic aus Serbien. Erwartungen will der Hamburger lieber keine wecken, zu oft schon ist er beim Versuch gescheitert, ein Grand-Slam-Turnier zu gewinnen. "Man muss eine bestimmte Anzahl von Grand-Slam-Matches spielen, um zu wissen, wie ein Grand Slam funktioniert", sagt Zverev.

Becker (6), Wilander (7), McEnroe (7) und Lendl (8) haben gemeinsam 28 Grand Slams gewonnen.