Deutschland-Bezwinger Schweiz hat den zweiten Einzug in ein Fed-Cup-Finale der Tennis-Damen verpasst.
Hingis strauchelt - Schweiz scheitert
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Das Team um Doppel-Spezialistin Martina Hingis musste sich im heimischen Luzern Titelverteidiger Tschechien mit 2:3 geschlagen geben. Die Entscheidung gegen die Schweiz fiel ausgerechnet im Doppel, in dem Hingis normalerweise eine Bank ist.
An der Seite der im Einzel zweimal überraschend siegreichen Viktorija Golubic verlor Hingis gegen Lucie Hradecka und Karolina Pliskova 2:6, 2:6. In den Einzeln hatte die Schweizer Spitzenspielerin Timea Bacsinszky gegen Barbora Strycova und Pliskova verloren, dafür sprang dann Golubic, die Nummer 129 der Welt, in die Bresche.
Die Schweizerinnen waren 1998 zum bislang einzigen Mal in ein Endspiel eingezogen, hatten dort aber mit Hingis gegen Spanien verloren. Im Viertelfinale hatten die Schweizerinnen Deutschland in Leizig mit 3:2 bezwungen und damit in die Playoffs geschickt.
Gegen Tschechien musste die Schweiz allerdings auf Deutschland-Schreck Belinda Bencic verzichten, die wegen einer Rückenverletzung mehrere Wochen pausieren muss. Die 19-Jährige hatte mit zwei Einzel-Siegen und dem Triumph mit Hingis im Doppel entscheidenden Anteil am Schweizer Erfolg.
Die Tschechinnen peilen derweil ihren dritten Triumph in Folge an. 2014 hatten sie das Finale in Prag gegen Deutschland gewonnen, im Jahr darauf an gleicher Stätte auch gegen Russland.
Frankreich folgt Tschechien ins Finale
Gegner im Endspiel am 12./13. November ist Frankreich, das sich mit 3:2 gegen die Niederlande durchsetzte.
Auch im zweiten Halbfinale fiel die Entscheidung im Doppel. Hier setzten sich Carolina Garcia und Kristina Mladenovic gegen die im Einzel zweimal erfolgreiche Kiki Bertens und Richel Hogenkamp mit 4:6, 6:3, 6:3 durch. Frankreich hat den Fed Cup bislang zweimal gewonnen, 1997 und 2003.