Alexander Zverev ist bei den BMW Open in München ein erfolgreicher Auftakt ins Turnier gelungen. Der 22-Jährige siegte in der 2. Runde des ATP-Turniers vor nahezu ausverkauften Rängen gegen den Argentinier Juan Ignacio Londero souverän mit 7:5, 6:1.
Zverev feiert Auftaktsieg in München
"Gott, bin ich froh, dass ich wieder in München bin. Wenn ich hier auf dem Platz stehe, ist so ein Selbstbewusstsein da", befand Zverev nach dem Spiel.
Unter den Augen seines genesenen Vaters erwischte Zverev allerdings zunächst einen schlechten Start in die Partie und musste direkt seinen Aufschlag abgeben.
Doch der Deutsche fing sich schnell, holte sich nicht nur das Rebreak sondern machte vier Spiele in Folge zu einer komfortablen 4:1-Führung.
Becker sieht starken zweiten Satz von Zverev
Es sah nach einem schnellen Satzgewinn für Zverev aus, aber im Anschluss riss etwas der Faden beim Weltranglistendritten. Und so konnte Londero zum 4:4 ausgleichen.
Jetzt bewies Zverev Nervenstärke und holte sich die Führung zurück. Bei 6:5 und Aufschlag des Argentiniers besorgte sich Zverev mit einem Weltklasse-Passierball mit seinem Paradeschlag, der beidhändigen Rückhand, Satzbälle. Den zweiten nutzte er dann zum Satzgewinn.
"In den letzten Wochen wurde ich, immer wenn es eng wurde, sehr defensiv. Und habe viele Matches verloren. Heute bin ich trotz sehr engem ersten Satz sehr aggressiv geblieben. Ich hatte das Gefühl, dass das Match in meinen Händen war", analysierte Zverev den Weg zum Erfolg.
Im zweiten Durchgang wurde Zverev seiner Favoritenrolle vollends gerecht. Auch DTB-Head-of-Tennis Boris Becker und Davis-Cup-Teamchef Michael Kohlmann sahen einen einseitigen Satz, den Zverev klar mit 6:1 für sich entschied.
Chilene wartet auf Zverev
Im Viertelfinale trifft Zverev am Freitag auf Christian Garin. Der Chilene hatte Londeros Landsmann Diego Schwartzman zuvor beim 6:1, 7:5 kaum eine Chance gelassen.
Für Zverev könnte neben dem kommenden Gegner auch das Wetter in den nächsten Tagen Probleme bereiten. Für Freitag teils Regen angesagt, am Samstag soll es sogar laut Prognose Schneien können.
Der gebürtige Hamburger nimmt es gelassen. "Bei Schnee habe ich hier auch schon mal gespielt, vor drei Jahren. Da mussten wir das Match beenden, weil wir den Ball nicht mehr sehen konnten. Es war wirklich zu weiß", schildert Zverev schmunzelnd.
Es scheint, als zeige Zverevs Wohlfühloase München ihre erste Wirkung. Die Lockerheit ist zurück.