Tennisidol Boris Becker ist wegen seiner Teilnahme an einer Anti-Rassismus-Demonstration in der britischen Hauptstadt London in Sozialen Medien angegriffen worden.
Becker legt im Rassismus-Streit nach
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"Ich bin erschüttert, schockiert, erschrocken über die vielen Beleidigungen NUR aus Deutschland für meine Unterstützung der #BlackLivesMatters-Demo", schrieb der 52-Jährige am Sonntag bei Twitter: "Warum, weshalb, wieso??? Sind wir ein Land von Rassisten geworden...?"
Boris Becker verweist auf seine Familie
Der dreimalige Wimbledon-Sieger hatte sich am Wochenende an einem Protestmarsch in seiner Wahlheimat beteiligt und ein Video geteilt. Dabei filmte sich Becker selbst.
Die Reaktionen waren zwar größtenteils positiv, es gab aber auch Kritik weit unter der Gürtellinie.
In seiner Reaktion verwies Becker unter anderem auch auf seine persönliche Geschichte und seine vier Kinder Noah, Elias, Anna und Amadeus.
Am Montag postete er ein weiteres Video und rief darin zu mehr Engagement im Kampf gegen Rassismus in Deutschland auf. "Da habe ich wohl einen wunden Punkt getroffen mit meinem Tweet über meine Familiengeschichte und Black Lives Matter. Bei uns wird es so ein bisschen unter den Teppich gekehrt. Ich finde das schade. Wir sollten deutlich mehr öffentlich darüber sprechen", sagte der DTB-Teamchef in einer Botschaft auf Twitter: "Wir sind alle eine Familie."
Beckers Ex-Frau Barbara ist die Tochter eines Afro-Amerikaners und einer Deutschen. Die Mutter von Beckers zweiter Ehefrau Lilly stammte aus Surinam.
In den Reaktionen auf seine Anklage versichert die große Mehrheit von Beckers Followern, dass sie in dieser nicht nur für ihn wichtigen Angelegenheit an seiner Seite steht.