Der chinesische Schwimm-Star Sun Yang hat in der "Hammer-Affäre" bei der Anhörung vor dem CAS in Montreux die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen. Beim Besuch von Doping-Kontrolleuren in der Nacht zum 5. September 2018 in Suns Anwesen war es zu einem Eklat gekommen, an dessen Ende eine zerstörte Dopingprobe stand.
Schwimm-Star weist Vorwürfe zurück
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Die Kontrolleure "waren nicht in der Lage, mir die Dokumente zu zeigen, die ihre Identität belegen, also konnte ich ihnen auch nicht erlauben, eine Probe von mir zu nehmen", sagte der 27-Jährige bei einer der seltenen öffentlichen Anhörungen vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS, "wenn sie professionell gewesen wären und sich ausgewiesen hätten, wären wir heute nicht hier", meinte Sun Yang.
Olympiasieger bestreitet Zerstörung der Blutprobe
Der dreimalige Olympiasieger gab bei der Vernehmung in einem Hotel in Montreux durch die Anwälte der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) nicht zu, die Blutprobe zerstört zu haben. Bei der Vernehmung kam es durch die chinesischen Übersetzer immer wieder zu Problemen der Verständigung.
Laut eines Berichts des Weltverbandes FINA soll es an dem Abend in Suns Anwesen in der chinesischen Provinz Zhejiang turbulent zugegangen sein, schließlich habe Sun Yang zumindest eine Blut-, aber keine Urinprobe abgegeben. Allerdings zerschlug ein Wachmann das Behältnis der Blutprobe später mit einem Hammer, Sun habe daneben gestanden und mit der Taschenlampenfunktion seines Handys Licht gespendet.
Sun Yang droht Sperre von acht Jahren
Für Asiens Vorzeige-Schwimmer geht es um sehr viel. Sollte er das Tribunal nicht überzeugen, droht ihm als Wiederholungstäter eine Dopingsperre von bis zu acht Jahren. Mit einer Urteilsverkündung wird am Freitag allerdings nicht gerechnet.
Der Weltverband FINA, der wegen seiner laxen Anti-Doping-Politik in der Kritik steht, hatte Sun bei einer Anhörung im Januar mit der kuriosen Begründung freigesprochen, man werde die Wahrheit wohl "nie erfahren". Die WADA jedoch legte Einspruch ein, deshalb kam es jetzt zum CAS-Termin.