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Schwimm-WM: Deutsche Schwimmer enttäuschen bei Auftakt im Freiwasser

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Schwimm-WM: Deutsche Schwimmer enttäuschen bei Auftakt im Freiwasser

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DSV verpatzt Freiwasser-Auftakt

Der Auftakt über fünf Kilometer im Freiwasser bei der Schwimm-WM in Südkorea misslingt den deutschen Athleten. Einer berichtet von Krämpfen.
German Swimming Championship - Day 1
German Swimming Championship - Day 1
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Im Regen von Yeosu kletterten die deutschen Freiwasserschwimmer zum WM-Auftakt geschlagen aus dem EXPO Ocean Park.

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"Es ging drunter und drüber, sie kamen von allen Seiten", klagte Vizeeuropameister Sören Meißner, nachdem er im Rennen über fünf Kilometer als 23. die angestrebte Top-Ten-Platzierung deutlich verpasst hatte: "Ich bin enttäuscht, ein bisschen mehr hatte ich mir schon erhofft."

Auch WM-Neuling Niklas Frach war mit Rang 18 nicht ganz zufrieden, er hatte einiges einstecken müssen. "Es war ein sehr hartes Rennen. Am Ende hatte ich Krämpfe in den Waden, weil ich immer wieder Schläge darauf gekriegt habe", sagte der 21-Jährige nach dem Sieg des Ungarn Kristof Razovszky: "Ich wäre gerne weiter vorne gelandet."

"Das wäre grandios"

Dass schon zum WM-Start ohne die großen Namen mit harten Bandagen geschwommen wurde, gab einen Vorgeschmack auf die wichtigen Rennen: Ab Sonntag geht es über zehn Kilometer um die Olympiatickets. Im Sog des neuen Hoffnungsträgers Florian Wellbrock, der bei der WM wie in Tokio im nächsten Jahr im Becken und im Freiwasser um Medaillen kämpfen will, könnten die Open-Water-Schwimmer Historisches leisten: Erstmals sollen sich alle vier Athleten für die Sommerspiele qualifizieren.

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"Das wäre grandios. Das hat bisher noch keine Nation geschafft", sagte Teamchef Bernd Berkhahn. Neben 1500-m-Europameister Wellbrock rechnen sich der frühere Teamweltmeister Rob Muffels, Vizeeuropameisterin Leonie Beck und die ehemalige WM-Dritte Finnia Wunram gute Chancen auf eine Top-Ten-Platzierung aus - die das Ticket für Tokio 2020 bedeuten würde.

Eine mögliche WM-Medaille wäre eine nette Zugabe, aber nicht das vorrangige Ziel. "Jeder bessere Platz als zehn ist ein Sahnehäubchen", sagte Beck, die im "wichtigsten Rennen meines Lebens" um ihre zweite Olympia-Chance kämpft. 2016 in Rio endeten ihre ersten Spiele mit Tränen, als sie als 21. über 800 m Freistil ihre eigene Bestzeit deutlich verpasste. "Danach habe ich überlegt aufzuhören", sagte die 22-Jährige. Die Würzburgerin wechselte ins Freiwasser, enttäuschte bei ihrer ersten WM vor zwei Jahren als 24. über fünf Kilometer, schaffte mit zweimal Silber bei der EM 2018 aber den Durchbruch: "Das macht Lust auf mehr."

Wunram will zu Olympia

Schon vor vier Jahren gewann Wunram überraschend WM-Bronze über fünf Kilometer, auf der doppelten Distanz für Olympia kam sie aber noch nicht zum Zug. "EM und WM habe ich schon erreicht, mir fehlen nur noch die Olympischen Spiele", sagte die 23-Jährige aus Magdeburg.

Genauso erging es ihrem Klubkollegen Muffels, der 2015 Gold mit dem Team und Silber auf der kurzen Strecke holte. Vor zwei Jahren im Balaton enttäuschte er als 25. über zehn Kilometer, "da ging in der letzten halben Stunde der Saft aus", meinte Lurz, "das hat er viel besser in den Griff bekommen".

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Für Wellbrock, der erst vor drei Wochen die Prüfung zum Immobilienkaufmann machte, wäre die Olympia-Qualifikation im Freiwasser nur der erste Schritt. Der 21-Jährige will in der nächsten Woche auch über 800 und 1500 m Freistil im Nambu International Aquatics Center in Gwangju nach Medaillen greifen - und beweisen, dass er im nächsten Jahr in Tokio drinnen und draußen Edelmetall gewinnen kann.