Teamchef Bernd Berkhahn erhofft sich von den Freiwasser-Erfolgen bei den Weltmeisterschaften in Südkorea eine Sogwirkung für die Beckenschwimmer. "Ein besserer Auftakt geht eigentlich gar nicht", sagte der Magdeburger am Freitag in Gwangju: "Die Euphorie ist in der Mannschaft angekommen. Ich denke, dass es gelingt, diese Welle in die Beckenwettbewerbe mitzunehmen."
Schwimm-WM: Weg in die Weltspitze
© Getty Images
Mit zweimal Gold, einmal Silber und zweimal Bronze verbuchten die Freiwasserschwimmer ihre beste WM-Bilanz seit 2013. Im Pool, wo der Deutsche Schwimm-Verband (DSV) bei den letzten drei Weltmeisterschaften jeweils nur eine Medaille holte und bei Olympia zweimal leer ausging, beginnen am Sonntag die Rennen.
Hoffnungsträger Wellbrock
"Alle sind gesund, leistungsbereit und heiß, abzuliefern und zu zeigen, was sie können", sagte Berkhahn, der nach dem Rücktritt von Bundestrainer Henning Lambertz im Dezember an die Spitze des Trainerteams befördert worden war: "Wir wollen in der Weltspitze mitspielen und für Aufmerksamkeit sorgen."
Auch Leistungssportdirektor Thomas Kurschilgen äußerte sich optimistisch: "Wir werden deutsche Beckenschwimmer in Gwangju in Final- und Medaillenrängen sehen."
Der größte Hoffnungsträger ist 1500-m-Europameister Florian Wellbrock, der im Freiwasser über zehn Kilometer schon sein erstes WM-Gold gewann. "Er musste den Titel erst verarbeiten", berichtete Berkhahn, "er hat ein bisschen Schwierigkeiten, die Lockerheit und Leichtigkeit wieder zu erreichen, aber das ist normal."