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European Championships: Wasserspringer Hausding/Rüdiger gewinnen Bronze

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European Championships: Wasserspringer Hausding/Rüdiger gewinnen Bronze

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EM-Bronze für Wasserspring-Duo

Patrick Hausding und Lars Rüdiger belegen bei den European Championships Platz drei im Synchronspringen vom 3-m-Brett. Hausding verhindert so eine EM-Nullrunde.
Patrick Hausding und Lars Rüdiger zeigten viele gute Sprünge
Patrick Hausding und Lars Rüdiger zeigten viele gute Sprünge
© Getty Images

Als Patrick Hausding sein persönliches Waterloo im letzten Moment abgewendet hatte, atmete Deutschlands bester Wasserspringer erleichtert durch.

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Mit Bronze im Synchronspringen vom 3-m-Brett mit seinem neuen Partner Lars Rüdiger gewann der Rekord-Europameister auch bei seiner elften EM eine Medaille. Der körperlich und mental angeschlagene Hausding machte seinem Ruf als "Kampfschwein" wieder mal alle Ehre (SERVICE: Medaillenspiegel).

"Diese Medaille hat einen großen emotionalen Wert, weil die Wettkämpfe vorher unterirdisch für mich gelaufen sind", sagte der Olympia-Dritte, der durch den bronzenen Abschluss im Royal Commonwealth Pool von Edinburgh sein Lächeln wiedergefunden hatte: "Jetzt kann ich etwas beruhigt in den Urlaub."

Punzel verpasst zweite EM-Medaille

Betrübt war dagegen Tina Punzel. Die 23-Jährige, die bereits Gold im Mixed-Synchron gewonnen hatte, verspielte im Finale vom 1-m-Brett durch einen schweren Fehler beim Zweieinhalb-Auerbachsalto ihre Goldchancen und wurde am Ende Vierte. Louisa Stawczynski belegte Platz elf.

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Vor dem Synchron-Wettbewerb, den die russischen Weltmeister Ilja Sacharow/Jewgeni Kusnezow vor den britischen Olympiasiegern Jack Laugher/Christopher Mears gewannen, hatte Hausding mit sich und der Welt gehadert. Er war fest davon ausgegangen, erstmals seit seinem EM-Debüt 2008 ohne Edelmetall die Heimreise anzutreten. Er springe "wie der erste Mensch", hatte der Berliner gesagt, im Wettbewerb führe er "einen inneren Kampf", das ist "wie in der Formel 1, wenn man einen Platten hat und keine neuen Reifen bekommt". 

Vom 1-m-Brett war Hausding bereits im Vorkampf gescheitert, weil er sich einen als gefährlichen Sprung gewerteten letzten Durchgang geleistet hatte. Im Einzel von drei Metern hatte der Vizeweltmeister als Fünfter 87 (!) Punkte Rückstand auf den Bronzerang gehabt. Noch schlimmer war aber der Vorkampf gewesen, als sich Hausding während des Wettbewerbs tiefgründige Gedanken über seine Karriere gemacht hatte (SERVICE: Zeitplan).

Hausding plant bis Olympia 2020

"Was man so gemacht hat und warum man jetzt hier wie der erste Mensch springt", sagte Hausding im ARD-Radio: "Wie lange man das eigentlich so macht, und was es noch so im Leben gibt." Sein Plan sei weiterhin, "dass ich 2020 in Tokio dabei bin", betonte Hausding: "Aber ich glaube keinem Sportler, dass er in seiner aktiven Karriere nicht mal ans Aufhören gedacht hat."

Hausding war monatelang wegen einer Knieverletzung ausgefallen, eine Woche vor dem EM-Start hatte er sich bei einem Trainingssturz auch noch Blessuren am Oberschenkel und Fuß zugezogen. "Wenn man körperliche Probleme hat, dann treten technische Probleme auf, und dann treten mentale Probleme auf", erklärte Hausding. Zwischendurch sei er an der Situation "verzweifelt", die Emotionen seien mit ihm "durchgegangen". 

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Schon in der Vergangenheit war Hausding bei großen Wettbewerben immer wieder mit Verletzungssorgen gestartet. "Es gab Zeiten, da habe ich Ibuprofen wie Gummibären genascht" - das ist einer seiner Lieblingssprüche. Mit seiner Klasse und Erfahrung machte er den Trainingsrückstand aber immer wieder wett. In Edinburgh gelang ihm das im letzten Anlauf.