Home>Schwimmen>

Schwimm-WM in Kasan: Marco Koch feiert Triumph und denkt schon Olympia 2016 in Rio de Janeiro

Schwimmen>

Schwimm-WM in Kasan: Marco Koch feiert Triumph und denkt schon Olympia 2016 in Rio de Janeiro

{}
{ "placement": "banner", "placementId": "banner" }
{ "placeholderType": "BANNER" }

Neue Schmerzen für hungrigen Champion

Nach seinem WM-Triumph verleibt sich Marco Koch 20 Chicken Nuggets ein, dabei hat er die Ernährung radikal umgestellt. In Rio soll für dem Brustschwimmer mehr als Gold her.
Weltmeister Marco Koch
Weltmeister Marco Koch
© Getty Images

Nach dem Gold-Jubel kamen die Schmerzen. Als Marco Koch am Morgen nach seinem WM-Triumph von Kasan aufwachte, tat ihm alles weh. "Ich habe gedacht: Welcher Zug hat mich denn überrollt?", erzählte der Schwimm-Weltmeister und gab zu: "Es ist noch nicht vorbei."

{ "placeholderType": "MREC" }

Am Essen lag es diesmal nicht - auch wenn sich der 25-Jährige für den ersten deutschen WM-Titel seit sechs Jahren mit Fast Food belohnt hatte. 20 Chicken Nuggets und einen Cheeseburger hatte sich der Darmstädter am Abend nach seinem Sieg über 200 m Brust gegönnt.

"Man ist das ganze Jahr über hart zu sich", sagte er, "da genießt man es mal, einfach so einen Dreck zu essen."

Umstellung der Ernährung

Nach dem Frust bei Olympia vor drei Jahren hatte Koch sich noch über 60 Hähnchenstücke einverleibt.

{ "placeholderType": "MREC" }

Seitdem hat er seine Ernährung radikal umgestellt, mit "vegan plus Fleisch" neue Kraft gefunden und nach WM-Silber 2013 in Barcelona und EM-Gold im vergangenen Jahr in Berlin mit dem Gold-Rennen im Kasaner Fußballstadion den vorläufigen Höhepunkt erreicht.

Zum Auftakt seiner WM-Mission hatte er sich noch bei der Anreise den Magen verdorben und "die ganze Nacht durch gebrochen".

SWIM-WORLD
Swimming - 16th FINA World Championships: Day Sixteen
Swimming - 16th FINA World Championships: Day Sixteen
Swimming - 16th FINA World Championships: Day Sixteen
+66
Schwimm-WM - die besten Bilder aus Kasan

Koch bis 3 Uhr wach

Auch nach seinem historischen Sieg, der ihn zum ersten deutschen Weltmeister überhaupt auf seiner Paradestrecke machte, fand er keine Ruhe. "Ich war um drei immer noch wach", berichtete er, "es war wohl ein bisschen viel Adrenalin".

Am Tag danach sah er sich auch endlich seine Goldmedaille ein wenig genauer an. Sie hatte die Nacht im Rucksack verbracht, "den hab' ich in die Ecke geworfen und gar nicht mehr ausgepackt". Ähnlich wenig Beachtung fanden zuletzt seine ersten beiden Medaillen. "Ich könnte gar nicht sagen, wo sie sind", gab Koch zu.

{ "placeholderType": "MREC" }
Wenn du hier klickst, siehst du Twitter-Inhalte und willigst ein, dass deine Daten zu den in der Datenschutzerklärung von Twitter dargestellten Zwecken verarbeitet werden. SPORT1 hat keinen Einfluss auf diese Datenverarbeitung. Du hast auch die Möglichkeit alle Social Widgets zu aktivieren. Hinweise zum Widerruf findest du hier.
IMMER AKZEPTIEREN
EINMAL AKZEPTIEREN

Schon kurz nach dem Rennen hatte der erste deutsche Weltmeister seit Paul Biedermanns Doppel-Triumph 2009 in Rom den Eindruck erweckt, dass ihn die Zeit von 2:07,76 Minuten mehr wurme, als ihn der WM-Titel freue: "Leider war es nicht so schnell, wie ich es gerne gehabt hätte."

Schellere Zeit für Olympiasieg nötig

Vor dem Finale hatte Koch prognostiziert, dass man für WM-Gold Weltrekord schwimmen müsse. Die Marke des Japaners Akihiro deutschen Rekord liegt, hat der Darmstädter nun für das nächste Jahr im Visier. Denn für den Olympiasieg, davon ist Koch überzeugt, muss man schneller schwimmen als je zuvor: "Auf jeden Fall."

Dass er als Weltmeister im nächsten Jahr in Rio mehr denn je zu den Favoriten zählt, stört ihn nicht. "Es ist für mich egal, ob ich mit Platz acht oder 15 oder als Weltmeister anreise", sagte er: "Es ändert an meiner Ausgangsposition nichts. Ich will so schnell schwimmen, wie es nur geht."

Was die anderen von ihm erwarten, interessiert ihn nicht: "Hauptsache, ich erfülle meine Erwartungen." Und die Schmerzen danach gehen auch wieder vorbei.