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Paul Biedermann wird nicht bei der Kurzbahn-WM schwimmen

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Paul Biedermann wird nicht bei der Kurzbahn-WM schwimmen

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Biedermann zieht die Reißleine

Nach der verkorksten Kurzbahn-DM hakt Paul Biedermann seine Saison ab und gibt seinen letzten WM-Titel kampflos auf.

Nach der bitteren Niederlage gegen seinen Staffelkollegen gab Schwimmstar Paul Biedermann seinen letzten WM-Titel kampflos ab.

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"Ich merke gerade, es reicht einfach nicht. Ich muss trainieren", sagte der Weltrekordler nach dem überraschenden Ende seiner Siegesserie über 400 m Freistil bei der Kurzbahn-DM und verkündete: "Ich werde nicht bei der WM starten."

In der Wuppertaler Schwimmoper fehlte dem 28-Jährigen nach 3:39,60 Minuten als Zweiter nur eine Zehntelsekunde auf Clemens Rapp, mit dem er gemeinsam im August noch EM-Gold in Berlin gewonnen hatte.

Biedermann schwimmt hinterher

Um bei der Kurzbahn-WM in Doha (3. bis 7. Dezember) seinen Titel von 2012 mit Aussicht auf Erfolg zu verteidigen, fehlt aber eine Menge mehr: Nach erneutem, dreiwöchigem Trainingsausfall ist Biedermann weit von der Weltspitze entfernt.

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"Das war sein diesjähriges Maximum", gab sein Heimtrainer Frank Embacher zu. Als Achter über 400 und Neunter über 200 m Freistil in der Jahresweltbestenliste sind für Biedermann Medaillen in Katar außer Reichweite.

Deshalb beginnt der Hallenser, der sich erstmals seit zehn Jahren bei der Kurzbahn-DM über 400 m geschlagen geben musste, schon mit der Vorbereitung auf die Langbahn-Saison 2015 mit der WM im russischen Kasan.

"Im letzten Jahr hat mir das Dezember-Training gut getan. Letztendlich zählt es auf der langen Bahn", sagte Biedermann, der nach Olympia 2016 seine Karriere beenden wird.

Hoffnungen ruhen auf Deibler

Im Vorjahr hatte er trotz erfüllter Norm auf die Kurzbahn-EM in Dänemark verzichtet, im Sommer meldete er sich in Berlin im 50-m-Becken mit EM-Gold in der Staffel und Silber über 200 m zurück.

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Ähnliches erhofft sich Biedermann, insgesamt viermal Weltmeister auf Lang- und Kurzbahn, auch 2015. "Er kann sich keinen unruhigen Jahresaufbau leisten", stellte Embacher klar.

So tragen in Doha andere Schwimmer die wenigen deutschen Medaillenhoffnungen. Der Olympia-Achte Markus Deibler katapultierte sich mit seinem deutschen Rekord über 200 m Lagen (1:52,38) auf Platz drei der Weltrangliste.

"Ich hoffe, ich kann noch ein bisschen schneller", sagte der Hamburger, "es fehlt nur noch eine halbe Sekunde zum Europarekord."

Sein Bruder Steffen sammelte in Wuppertal seine deutschen Meistertitel Nummer 37 bis 40 und ist für Bundestrainer Henning Lambertz ein Kandidat auf WM-Edelmetall. "Ich sehe ihn in den Medaillenrängen", sagte Lambertz. Über 100 m Schmetterling waren in diesem Jahr nur zwei Schwimmer schneller als der 27-Jährige.

Koch und Diener vorne dabei

Europameister Marco Koch gewann zwar souverän alle drei Brust-Titel, hatte aber mit den Folgen seines ersten Höhentrainingslagers zu kämpfen.

"Ich bin einfach nur froh, dass es rum ist", sagte der 24-Jährige, nährte aber WM-Hoffnungen: "Wenn's wirklich um was geht, kann ich mir noch was rausdrücken." Aktuell ist der Darmstädter die Nummer zwei der Welt über 200 m Brust.

Auf dieser Position wird Vize-Europameister Christian Diener gleich zweimal notiert: über 100 und 200 m Rücken. Lediglich der Australier Mitchell Larkin war bislang schneller als der 21-Jährige.

"Mit ihm will ich mich messen", kündigte der Potsdamer, der in Wuppertal auf allen Rückenstrecken siegte, an: "Er ist genauso ein dufter Typ wie ich."