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Rugby: DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm zieht Fazit

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Rugby: DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm zieht Fazit

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Rugby: Kräfte bündeln und angreifen

DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm zieht ein gemischtes Fazit über die zuletzt erlangten Erfolge der deutsche Rugy-Teams und ruft neue Ziele aus.
Sebastian Fromm (links) spielt für die deutsche Nationalmannschaft
Sebastian Fromm (links) spielt für die deutsche Nationalmannschaft
© Getty Images

Die deutschen Rugby-Teams haben in den vergangenen Monaten viel Licht und Schatten gezeigt. So zieht DRV-Sportdirektor Manuel Wilhelm auch ein gemischtes Fazit. "Wir haben sowohl mit dem 15er-Team als auch mit den Siebener-Herren klare Entwicklungsschritte nach vorn gemacht. Aber unsere hoch gesteckten Ziele konnten wir leider nicht alle erreichen", erklärte Wilhelm auf der Homepage des Verbandes.

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Klassenerhalt vorzeitig gesichert

Mit der 15er-Mannschaft feierte Deutschland einen überraschenden Auftaktsieg gegen den späteren Europameister Rumänien. Zum Ende ging der deutschen Mannschaft allerdings etwas die Puste aus. Am Ende konnte das Team sich jedoch vorzeitig den Klassenerhalt sichern. "Der Sieg gegen Rumänien war schon ein echtes Ausrufezeichen. Das zeigt, dass wir mit unserem besten Team auch in der Lage sind, jedes Team in diesem Wettbewerb zu schlagen. Aber man muss zugleich konstatieren, dass unser Kader noch nicht tief genug ist, um diesen harten Wettbewerb über mehrere Wochen auf höchstem Niveau durchzustehen", machte Wilhelm auf die Misstände aufmerksam.

National nicht stark genug

Für Wilhelm liegen die Defizite auf der Hand. "In Deutschland bereitet uns der nationale Spiel- und Trainingsbetrieb nicht annähernd auf die Intensität vor, mit der wir es dann in den internationalen Vergleichen zu tun haben. Die Realität ist, dass unsere Gegner das ganze Jahr auf höchstem Niveau trainieren und spielen. Wir haben zwar bereits Fortschritte gemacht, indem wir den Kader öfter zusammengezogen und gemeinsam trainiert haben, aber mittelfristig brauchen wir ein ganzjähriges Trainingsprogramm nach Vorbild des 7er-Teams – am besten regional unterteilt. Fest steht außerdem, dass wir in Zukunft eine wie auch immer geartete semi- oder professionelle Zwischenstufe zwischen Bundesliga und Nationalteam einziehen müssen."

Für ein Problem sorgt die Doppelbelastung der Nationalspieler, die teilweise in der 7er- und 15er-Mannschaft spielen müssen. "Wir haben leider noch nicht genug Spieler, um zwei komplett
voneinander unabhängige Kader für das 15er- und das 7er-Rugby aufstellen zu können. Bis das der Fall ist, müssen wir versuchen, die Belastung der Spieler so geschickt zu steuern, dass sie
für die internationalen Highlights in bestmöglicher Verfassung zur Verfügung stehen", erläutert Wilhelm die Problematik.

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7er-Team scheitert nur knapp

Während die 15er-Mannschaft um den Klassenerhalt spielte, überraschte das 7er-Team und scheiterte in Hong Kong erst im Finale - auch wenn am Ende der Qualifikation für die Weltserie verpasst wurde. "Aber wir wollten eben diesen Schritt in die Weltserie gehen - und sind nun natürlich enttäuscht, dass uns das nicht gelungen ist. Auf der anderen Seite hat die Mannschaft nicht nur Zuschauer und Fans begeistert. Es haben einige Firmen, die dem Rugbysport verbunden sind, ihre Bereitschaft bekundet, den weiteren Weg dieses Teams als Partner begleiten zu wollen", sieht der DRV-Sportdirektor die Mannschaft auf einem guten Weg.

Die Vorbereitung auf die kommenden Aufgaben haben längst begonnen. "Jetzt beginnt unmittelbar die intensive Vorbereitung auf die europäische Siebener-Serie, die ja zugleich WM-Qualifikation ist, und über die wir uns auch wieder für die Hong Kong Sevens qualifizieren wollen. Wir werden im Mai drei Vorbereitungsturniere in Frankreich spielen, bevor es dann in die vier EM-Turniere in Moskau, Lodz, St. Etienne und Exeter geht."