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Tour de France: Die Favoriten mit Bernal, Roglic, Buchmann, Sagan

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Tour de France: Die Favoriten mit Bernal, Roglic, Buchmann, Sagan

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Die Favoriten der Tour de France

Zwei Stars kämpfen um den Gesamtsieg bei der Tour de France, müssen aber ihre talentierten Verfolger fürchten. SPORT1 checkt die Favoriten und die Chancen der Deutschen.
Das Warten der Radsport-Fans hat ein Ende. Die Tour de France 2020 findet trotz Corona statt. SPORT1 nennt alle wichtigen Fakten über das diesjährige Radrennen.
von Patrick Hauser, Eric Böhm

Heißer Zweikampf um den Gesamtsieg, ein deutscher Geheimfavorit und der ewige Peter Sagan.

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Wenn am Samstag in Nizza die Tour de France startet (Tour de France: Alle Etappen im LIVETICKER), ist auch die Corona-Pandemie allgegenwärtig. Denn das Gesundheitskonzept sieht vor, dass ein Team nicht mehr zu einer Etappe antreten darf, sobald mindestens zwei Personen - egal ob Masseur, Betreuer oder Fahrer - innerhalb von einer Woche positiv auf Covid-19 getestet wurden.

So könnte der Kampf um die begehrten Trikots theoretisch auf der letzten Etappe durchgewirbelt werden. Doch auch ohne diese Komponente ist viel Spannung geboten beim größten Radrennen der Welt.

Tour de France 2019: Die Streckenprofile der 21 Etappen
Tour de France 2020 - 1. Etappe - 156 km - Nizza Moyen Pays > Nizza
Tour de France 2020: 2. Etappe - 187 km - Nizza Haut Pays > Nizza
Tour de France 2020: 3. Etappe - 198 km - Nizza > Sisteron
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Tour de France 2020: Alle 21 Etappen mit Streckenprofil

SPORT1 checkt die Favoriten und die Chancen der Deutschen:

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Gelbes Trikot

Im Kampf um den Gesamtsieg bahnt sich ein Zweikampf an: Titelverteidiger Egan Bernal vom Team Ineos ist erstmals unangefochtener Kapitän seines Rennstalls, die Teamkollegen Chris Froome und Geraint Thomas - beide Vorgänger des Kolumbianers als Tour-Sieger - sind aus Leistungsgründen nicht für die Frankreich-Rundfahrt nominiert.

Der 23-Jährige hat dennoch ein starkes Team mit Michael Kwiatkowski, Andre Amador und Giro-Sieger Richard Carapaz hinter sich. Außerdem kommt dem Bergspezialisten zugute, dass es in diesem Jahr kein flaches Zeitfahren gibt. Zuletzt litt Bernal allerdings unter Rückenproblemen, bei der Generalprobe Critérium du Dauphiné war er nicht in Bestform.

Ganz anders sieht die Formkurve bei seinem härtesten Konkurrenten aus, Primoz Roglic (30) vom aufstrebenden Team Jumbo-Visma. Der frühere Skispringer dominierte seit dem Restart nach der Corona-Pause und ließ in den Bergen selbst die Kletterspezialisten mühelos stehen.

Der Slowene verpasste den Dauphiné-Sieg nur, weil er am Schlusstag angeschlagen nicht mehr antrat - bei der Tour muss er auf seinen Co-Kapitän Steven Kruijswijk verzichten, der sich bei der Generalprobe die Schulter brach.

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Das Team Jumbo-Visma "kann es schaffen, Ineos als Superpower abzulösen und sowohl die Mannschafts- als auch die Einzelwertung zu gewinnen. Beim Tour-Sieg gehe ich All In für Roglic, er gewinnt dieses Jahr das Gelbe Trikot", sagte Ex-Radprofi Jens Voigt bei SPORT1.

Die Verletzungsprobleme der beiden Top-Favoriten könnten auch einen Franzosen ganz oben auf das Siegerpodest spülen. Thibaut Pinot vom Team Groupama-FDJ stürzte im vergangenen Jahr eine ganze Nation ins Tal der Tränen, als er verletzungsbedingt auf gutem Weg zum Gesamtsieg aufgeben musste.

Buchmann aufs Podest? "Schwierig"

Auch der letztjährige Sieger des Bergtrikots, Romain Bardet, träumt angesichts der Etappenprofile vom großen Coup und dem erstmaligen Gesamtsieg eines Franzosen seit 1985.

Große Hoffnungen hat auch Emanuel Buchmann. Der letztjährige Tour-Vierte gab im Vorfeld an, in Paris auf dem Podium stehen zu wollen und ließ bei der Dauphiné Bernal in den Bergen mehrfach stehen.

Nach seinem schweren Sturz bei der Rundfahrt, die er wegen schwerer Prellungen an Rücken und Gesäß aufgeben musste, steht jedoch ein großes Fragezeichen hinter seiner Leistungsfähigkeit. Erst am Montag wurde sein Tour-Start bestätigt.

Germany's Marcel Kittel looks on during the signature ceremony prior to the start of the 138,5km 1st stage of the 77th Paris-Nice cycling race between Saint-Germain-en-Laye and Saint-Germain-en-Laye in Saint-Germain-en-Laye on March 10, 2019. (Photo by Anne-Christine POUJOULAT / AFP)        (Photo credit should read ANNE-CHRISTINE POUJOULAT/AFP/Getty Images)
Marcel Kittel verkündete am Freitag seinen Rücktritt
Germany's John Degenkolb celebrates as he crosses the finish line to win the ninth stage of the 105th edition of the Tour de France cycling race between Arras and Roubaix, northern France, on July 15, 2018. (Photo by Philippe LOPEZ / AFP)        (Photo credit should read PHILIPPE LOPEZ/AFP/Getty Images)
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"Das Podium als Ziel auszugeben, wäre schwierig", sagte Buchmann am Freitagnachmittag in Nizza, keine 24 Stunden vor dem Grand Depart an der Cote d'Azur.

Das geplante Höhentrainingslager musste der Kapitän vom Team Bora-hansgrohe absagen, außerdem sind einige wichtige Teamkollegen angeschlagen. Den Traum vom Gesamtsieg kann er sich in diesem Jahr wohl nicht erfüllen.

Mikel Landa (Bahrain-McLaren), Nairo Quintana (Arkéa-Samsic), Simon Yates (Mitchelton-Scott) und Rigoberto Urán (EF Pro Cycling) haben allenfalls Außenseiterchancen.

"Quintana und Landa wollen sich bestimmt beweisen. Auch Trek-Segafredo mit Vincenzo Nibali wird versuchen, das Podium anzugreifen, da es in diesem Jahr noch keinen Giro d'Italia gab. Als Dark Horse sehe ich Uran, den hat niemand so richtig auf dem Zettel. Auch Richard Carapaz vom Team Ineos kann überraschen", erklärte Voigt SPORT1.

Grünes Trikot

Sieben Mal in den vergangenen acht Jahren gewann Peter Sagan das Grüne Trikot des besten Sprinters, nur 2017 wurde er nach einem von ihm verursachten Unfall beim Zielsprint disqualifiziert.

Auch in diesem Jahr geht der Teamkollege von Buchmann als Topfavorit auf die Jagd nach dem Punktetrikot, zumal das Etappenprofil auf ihn zugeschnitten ist und relativ wenige Flachetappen beinhaltet.

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Bei diesen dürften vor allem Caleb Ewan, Sonny Cilbrelli und Elia Viviani den Tagessieg unter sich ausmachen. Sagans Stunde schlägt dann bei den mittelschweren und welligen Etappen. Auch als Ausreißer bei Bergetappen warten wichtige Punkte bei den Sprintwertungen auf den Weltklasse-Allrounder.

Bergtrikot

Die "Große Schleife" wird in diesem Jahr in den Bergen entschieden, sechs Bergankünfte in den Alpen und Pyrenäen warten auf das Peloton.

Nicht unwahrscheinlich also, dass sich auch ein Kandidat für den Gesamtsieg das Gepunktete Trikot für den besten Bergfahrer sichert.

Die Kletterspezialisten Bardet und Pinot wollen den Franzosen den vierten Sieg nacheinander in der Bergwertung schenken, auch Roglic - als Nebenprodukt - und Fabio Aru könnten das Punktetrikot in Paris bekommen.

Weißes Trikot

Titelverteidiger Bernal gilt logischerweise auch beim Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers (unter 25 Jahre) als Topfavorit, allerdings mischen mittlerweile viele Talente die Radsport-Szene auf.

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Dauphiné-Gewinner Daniel Martinez, der sogar ein Geheimfavorit auf das Gelbe Trikot ist, macht sich ebenso Hoffnungen wie UAE-Kapitän Tadej Pogacar. 

Daneben will der Spanier Enric Mas auf sich aufmerksam machen. Jahrhundert-Talent Remco Evenepoel (20) stürzte bei der Lombardei-Rundfahrt schwer und brach sich unter anderem das Becken - das Tour-Aus.

Die Deutschen

Neben Buchmann gibt es mit Lennard Kämna womöglich einen weiteren Kandidaten für die Gesamtwertung.

Falls Buchmann für den Gesamtsieg nicht in Frage kommt, könnte sich auch die Rolle des Edelhelfers ändern, der zuletzt als Solist eine Etappe der Dauphiné gewann. Kämna könnte auch um Tagessiege mitfahren.

"Wenn ich auf ein Tour-Podium eines Deutschen in diesem Jahr tippen müsste, würde ich auf Lennard Kämna setzen", sagte Voigt: "Er ist das größte deutsche Talent, sein Etappensieg bei der Dauphiné-Rundfahrt war herausragend. Er fährt frisch, fröhlich und munter auf, ist mit 23 Jahren noch sehr jung und wird immer besser. Er wird uns dieses Jahr bei der Tour große Freude machen."

Simon Geschke vom CCC Team ist ein Etappensieg zuzutrauen.

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Als Helfer verdient machen sich außerdem Maximilian Schachmann (für Buchmann) und Nils Politt (für Daniel Martin). John Degenkolb könnte bei mittelschweren Sprints um den Sieg mitfahren, ist aber als Anfahrer für Ewan vorgesehen. Nikias Arndt will die deutschen Sprint-Erfolge der Vergangenheit wiederbeleben.

Tony Martin wird in diesem Jahr im Normalfall keine Chance auf einen Etappensieg haben, da es mit Ausnahme des von ihm ungeliebten Berg-Zeitfahrens am vorletzten Tag keine Etappe im Kampf gegen die Uhr gibt.