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Tour de France, 17. Etappe: Matteo Trentin gewinnt Hitzerennen, Alaphilippe bleibt in Gelb

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Tour de France, 17. Etappe: Matteo Trentin gewinnt Hitzerennen, Alaphilippe bleibt in Gelb

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Trentin gewinnt 17. Etappe

Matteo Trentin gewinnt die 17. Etappe der Tour de France. Nils Politt kämpft vergeblich um seinen ersten Tagessieg, kann dem Italiener aber nicht folgen.
Tour de France, 17. Etappe: Matteo Trentin gewinnt Hitzerennen, Alaphilippe bleibt in Gelb
Tour de France, 17. Etappe: Matteo Trentin gewinnt Hitzerennen, Alaphilippe bleibt in Gelb
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Als Nils Politt noch verbissen um seine wohl letzte Chance auf einen Etappensieg kämpfte, lüftete seine Mannschaft Katusha-Alpecin das süße Geheimnis.

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Während der Kölner am Tag vor dem Beginn der monströsen Alpentrilogie letztlich erfolglos dem ersten deutschen Tagessieg bei der 106. Tour de France nachjagte, hielt ein Betreuer Politt aus dem Begleitfahrzeug einen Schnuller entgegen und deutete das Vaterglück des 25-Jährigen an.

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"Ja, jetzt ist es raus. Ich freue mich umso mehr, am Montag nach Hause zu kommen. Es ist schön, mit so einem Gefühl heimzukommen. Aber wo der Schnuller herkam, weiß ich nicht", sagte Politt, nachdem er als Tages-23. das Ziel erreicht hatte. 

Trentin entzieht sich der Konkurrenz

Zwar jubelte nach den 200 km der 17. Tour-Etappe von Embrun nach Gap der Italiener Matteo Trentin (Mitchelton-Scott) über den Etappensieg, doch Politts Enttäuschung über seinen vergeblichen Fluchtversuch war von kurzer Dauer, seit wenigen Tagen ist er Vater eines Mädchens.

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Bei zwischenzeitlichem Starkregen war Trentin am Fuße der Alpen der Beste einer zunächst 33 Fahrer umfassenden Ausreißergruppe.

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Politt hielt bis in die Endphase dagegen und stellte sich noch einmal für mögliche Interessenten ins Schaufenster, da die Mannschaft des Roubaix-Zweiten in dieser Form wahrscheinlich keine Zukunft hat. Die Anwärter auf den Tour-Gesamttriumph und der deutsche Hoffnungsträger Emanuel Buchmann sparten noch einmal Kräfte für das aufregende Tour-Finale im Hochgebirge.

Europameister Trentin setzte den entscheidenden Vorstoß am Col de la Sentinelle, danach strebte er dem Ziel als Solist entgegen und gewann vor dem Dänen Kasper Asgreen (Deceuninck-Quick Step) und Olympiasieger Greg Van Avermaet (Belgien/CCC Team).

Politt gehen die Körner aus

Politt, der zuvor viel investiert hatte und sich zwischenzeitlich selbst absetzen wollte, fehlten in dieser Phase die Reserven. 

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 "Es war extrem heiß, ich hatte nicht allzu gute Beine. Ich wollte in die Offensive, aber die anderen Fahrer haben auf mich aufgepasst. Dann bin ich schon kaputt in den Berg gefahren", sagte der Kölner.

Die Gruppe des Tages mit Politt hatte sich recht schnell formiert. Bereits 15 Kilometer nach dem Start auf der antiken Pont du Gard waren die Fronten geklärt. Neben Politt kämpften Ausreißerkönig Thomas De Gendt (Belgien) oder der starke Norweger Edvald Boasson Hagen um den letzten Tagessieg auf einer mittelschweren Tour-Etappe.

Die Sprinter dürfen noch auf das Tour-Finale am Sonntag auf dem Champs-Elysees in Paris schielen.

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Showdown ums Gelbe Trikot spitzt sich zu

Julian Alaphilippe behauptete sein Gelbes Trikot vergleichsweise locker, doch ab Donnerstag geht es ans Limit.

Die Alpentrilogie beginnt mit einem brettharten Teilstück über drei Gipfel in mehr als 2000 Meter Höhe, eine besondere Schinderei auf 208 km von Embrun nach Valloire. 5215 Höhenmeter sind zu überwinden, so viele wie an keinem anderen Tag dieser Großen Schleife.

Die Tour erreicht nun ihren Höhepunkt, bis zum Samstag müssen die Profis sechs Gipfel in über 2000 Meter erklimmen.

Am Donnerstag warten der Col de Vars (2109), Col d'Izoard (2360) und der Col du Galibier (2642), freitags folgen der Col de l'Iseran (2770) und die Zielankunft in Tignes (2113). Alles kulminiert in der 33,4 km langen Plackerei am Samstag hinauf nach Val Thorens (2365).

"Das ist der Showdown", sagte Emanuel Buchmann mit Blick auf den vorletzten Tour-Tag. Die Spannung spitzt sich zu und für den 26-Jährigen wird sich herausstellen, ob er sich tatsächlich in Podiumsnähe halten kann. Schwächen werden nicht verziehen. Buchmann: "Wenn man einen Einbruch hat, verliert man richtig Zeit."