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Tour de France: Marcel Kittel über Kristina Vogel und Chris Froome

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Tour de France: Marcel Kittel über Kristina Vogel und Chris Froome

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Kittel: "Spielen mit unserem Leben"

Nach dem folgenschweren Sturz von Kristina Vogel spricht Marcel Kittel über die Gefahren seines Sports. Auch zum Dopingfall Froome nimmt der Radprofi Stellung.
Marcel Kittel ist auch bei der 105. Tour de France wieder am Start
Marcel Kittel ist auch bei der 105. Tour de France wieder am Start
© Getty Images

Zwei Wochen ist es her, dass sich Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel bei einem Zusammenstoß in Cottbus schwerste Wirbelsäulen-Verletzungen zuzog. In der Vorbereitung auf die Tour de France hat der Unfall den deutschen Hoffnungsträger Marcel Kittel ganz unvermittelt getroffen. 

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Bei Kristina "geht es nicht ums Sportliche, sondern um das Leben an sich. Dadurch wird man selbst wieder geerdet, es werden einem die Sinne geschärft, was wirklich wichtig ist im Leben", so der 30-Jährige in einem Interview mit der Welt am Sonntag.

Kittel versucht Unfall auszublenden

Als Kittel von dem Unfall erfahren habe, sei er "fix und fertig" gewesen. Dennoch versucht der Radprofi, der bei der Tour große Ambitionen hat, die Tragödie um seine Kollegin nicht allzu nahe an sich heranzulassen. "Obwohl mich ihr Schicksal sehr beschäftigt, muss ich es nun aber ein Stück weit ausblenden. Sonst kann ich wieder nach Hause fahren." (Sprintwertung der Tour de France 2018)

Dennoch schafft es Kittel nicht, jeden Gedanken an mögliche Gefahren auszublenden: "Radsport ist nun mal ein sehr gefährlicher Sport. In gewisser Weise spielst du schon mit deinem Leben. Dessen bin ich mir bewusst, und mir ist auch klar, dass besonders beim Sprint immer etwas schiefgehen kann."

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Forsch "in irgendwelche Lücken reinpreschen" sei aber ohnehin nie die Fahrweise Kittels gewesen. Dennoch sei ein Sprintfinale für den 30-Jährigen ein "gewohntes Szenario. Ich fühle mich dabei nicht unwohl und habe auch keine Angst." 

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Trotzdem will sich Kittel nicht "als Wahnsinnigen hinstellen. Klar kann es auch mal krachen, aber ich vertraue meinen Rennfahrerkollegen, dass sie ihren Verstand und Charakter im Griff und sich unter Kontrolle haben und nicht irgendwelchen wahnsinnigen Scheiß machen", vertraut der 30-Jährige seinen Kollegen.

Froome darf trotz Dopings starten

Ein Kollege dem nicht mehr uneingeschränkt vertraut wird, ist Christopher Froome. Trotz eines positiven Dopingbefundes darf der viermalige Gewinner bei der Tour starten. Weder vom Radsport-Weltverband UCI noch von der Weltantidopingagentur WADA wurde bisher eine schlüssige Erklärung vorgelegt.

"Es muss natürlich noch etwas folgen, um den Freispruch nachvollziehen zu können. Nur wenn die Begründung Sinn macht, gilt weiter die Unschuldsvermutung, und dann sollte man auch die Kirche im Dorf lassen", so Kittel.

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Auf der ersten Tour-Etappe am Samstag landete Kittel beim Sieg des Kolumbianers Fernando Gaviria auf Rang drei.