Der dänische Radprofi Kasper Asgreen hat die 105. Auflage der Flandern-Rundfahrt gewonnen.
Asgreen gewinnt Flandern-Rundfahrt
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Der 26-Jährige vom Team Deceuninck-Quick Step setzte sich beim spektakulären belgischen Klassiker über 254 km zwischen Antwerpen und Oudenaarde im Zweiersprint gegen den favorisierten Vorjahressieger Mathieu van der Poel (Niederlande/Alpecin-Fenix) durch. Dritter wurde der belgische Olympiasieger Greg Van Avermaet (AG2R Citroen).
Routinier Burghardt bester Deutscher
Bester Deutscher war Routinier Marcus Burghardt (Zschopau/Bora-hansgrohe) auf einem guten 14. Platz mit 2:15 Minuten Rückstand.
Die Klassikerjäger Nils Politt (Köln/Bora-hansgrohe) und John Degenkolb (Gera/Lotto-Soudal) landeten zeitgleich auf den Plätzen 22 und 30. Einzige deutsche Sieger bleiben damit Rudi Altig (1964) und Steffen Wesemann (2004).
Vorjahressieger van der Poel muss sich geschlagen geben
"Ich habe mich sehr gut gefühlt und konnte auf meinen Sprint vertrauen. Auf den letzten Metern habe ich nur noch versucht, dranzubleiben und irgendwie vorbeizukommen", sagte Asgreen, nachdem er Vorjahressieger van der Poel (Alpecin-Fenix) den zweiten Erfolg in Flandern binnen 168 Tagen auf der Zielgeraden in Oudenaarde vor der Nase weggeschnappt und den größten Sieg seiner Karriere gefeiert hatte: "Es war ein sehr hartes Rennen, wir sind beide am Limit gewesen."
Van der Poel hatte 168 Tage zuvor die wegen der Corona-Pandemie in den Oktober verlegte 2020er-Auflage gewinnen.
Diesmal hatte der Topstar nach einem sehr harten Rennen über 19 Anstiege, die berüchtigten Hellinge, und sieben Kopfsteinpflaster-Passagen nicht mehr die besten Beine. Van der Poels großer belgische Rivale Wout van Aert (Jumbo-Visma) hatte kurz vor Schluss dem Spitzenduo nicht mehr folgen können und wurde Sechster.
Schweizer nach Flaschenwurf disqualifiziert
In einem packenden Rennen ging es schon in der Anfangsphase mächtig zur Sache. Der Belgier Otto Vergaerde (Alpecin–Fenix) und der Kasache Jewgeni Fedorow (Astana) wurden nach einer Rempelei nach nicht einmal 20 Kilometern disqualifiziert.
Wenig später erwischte es auch Michael Schär (A2r-Citroen): Der Schweizer hatte eine Trinkflasche per Wurf entsorgt - bei "Müllvergehen" greift der Weltverband UCI mittlerweile rigoros durch. Der deutsche Profi Nico Denz (Waldshut-Tiengen/DSM) hatte in dieser Rennphase zu einer größeren Spitzengruppe gehört, die mehr als zehn Minuten Vorsprung herausfuhr, aber nie eine echte Siegchance hatte.
Die erstmals 1913 ausgetragene Flandern-Rundfahrt war nach der Absage des für den kommenden Sonntag geplanten Paris-Roubaix (soll am 3. Oktober nachgeholt werden) der Kopfsteinpflaster-Höhepunkt des Frühjahrs. Das zweite belgische Monument - Lüttich-Bastogne-Lüttich - bildet am 25. April den traditionellen Abschluss der großen Eintages-Klassiker der ersten Jahreshälfte