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Nach Jakobsen-Sturz: Ex-Profi Wegmann kritisiert Polen-Rundfahrt

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Nach Jakobsen-Sturz: Ex-Profi Wegmann kritisiert Polen-Rundfahrt

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Wegmann kritisiert Weltverband UCI

Fabian Wegmann übt nach dem Sturz von Fabian Wegmann harte Kritik an den Veranstaltern der Polen-Rundfahrt. Auch die UCI steht im Zentrum seiner Kritik.
Nach Simon Geschke kritisiert auch Ex-Profi Fabian Wegmann den Bergabsprint der Polen-Rundfahrt
Nach Simon Geschke kritisiert auch Ex-Profi Fabian Wegmann den Bergabsprint der Polen-Rundfahrt
© imago

Der frühere Radprofi Fabian Wegmann hat nach dem schweren Sturz des Niederländers Fabio Jakobsen bei der Polen-Rundfahrt harsche Kritik an den Organisatoren und am Weltverband UCI geübt. "Ich habe die Organisatoren schon zu meiner aktiven Zeit jedes Jahr dafür kritisiert. Es war überhaupt nicht richtig, sowas noch weiter zu genehmigen", sagte der 40-Jährige dem Deutschlandfunk: "Man hat die hohen Geschwindigkeiten in Kauf genommen. Ich habe es damals schon gesagt: Irgendwann passiert da was!"

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Wegmann, selbst Rennleiter unter anderem beim Münsterland-Giro, kritisierte vor allem den traditionellen Bergabsprint zum Ziel in Kattowitz, bei dem Jakobsen am Mittwoch nach einer Attacke seines Landsmanns Dylan Groenewegen mit rund 80 km/h in den Gittern gelandet war und sich schwer verletzt hatte.  

"Ich arbeite für einige Radrennen und da wird es solche Sprints bergab im Gefälle mit diesen Geschwindigkeiten nicht geben", sagte Wegmann, der auch die Fahrergewerkschaft in die Pflicht nahm: "Es ist schon lange bekannt, dass es da gefährlich ist. Aber die Fahrer stellen sich jedes Jahr an den Start. Da ist die Solidarität unter den Fahrern nicht ganz so gegeben. Im Grunde sind alle ein bisschen mit dran schuld."

Auch Geschke und Voigt kritisieren Streckenführung

Schwer wiege zudem die Schuld des Weltverbandes. "Der Veranstalter muss die Zielankunft vorher einreichen und die UCI kannte die Kritik und hätte die Zielankunft nicht genehmigen können, hat es aber jedes Jahr wieder erlaubt, sie hätten auch ohne weiteres sagen können: Nein, so dieses Ziel akzeptieren wir nicht, das müsst ihr anders legen. Und das haben sie nicht getan", sagte Wegmann.

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Zuvor hatte auch schon Polen Teilnehmer Simon Geschke die Organisatoren kritisiert. "Bei dieser Streckenführung kann niemand sagen, dass man sich einen derartigen Sturz nicht hätte denken können. Jeder weiß, was bei so einem schnellen Sprint passieren kann. Ich habe keinerlei Verständnis, wie ein derartiger Bergab-Sprint über die Jahre immer wieder stattfinden konnte", erklärte er im SPORT1-Interview.

Genauso sieht es auch Voigt, der bei SPORT1 speziell die UCI kritisierte. "Der Veranstalter bittet die UCI um Genehmigung und Klassifizierung des Rennens und der Strecke, und die UCI und die technische Kommission überprüft das. Da sie das genehmigt hat, kann sie im Nachhinein ihre Hände nicht in Unschuld waschen und die Schuld auf den Veranstalter schieben."