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Radsport: Giro-Sieger Nairo Quintana erhebt schwere Vorwürfe: Menschenhandel

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Radsport: Giro-Sieger Nairo Quintana erhebt schwere Vorwürfe: Menschenhandel

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Rad-Star: Menschenhandel in Europa

Der Giro-Sieger und Tour-Zweite Nairo Quintana erhebt schwere Vorwürfe gegen Scouts aus Europa: sie würde junge Kolumbianer gnadenlos ausbeuten und verheizen.
Nairo Quintana gewann 2014 den Giro und 2016 die Vuelta
Nairo Quintana gewann 2014 den Giro und 2016 die Vuelta
© Getty Images
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von SPORT1

Radprofi Nairo Quintana hat schwere Vorwürfe gegen die Verantwortlichen in seiner Sportart erhoben.

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Der Kolumbianer enthüllte im Podcast "El Lenero" die fragwürdigen Taktiken einiger Scouts und Teams in seinem Heimatland und sprach dabei sogar von "Menschenhandel".

"Ich weiß gar nicht, wie ich diese Leute nennen soll. Sie bieten 15-, 16-, 17-Jährigen Verträge an, die ihre Eltern unterschreiben und dann nehmen sie sie einfach mit nach Europa", sagte Quintana.

Fragwürdige Praktiken mit jungen Talenten aus Kolumbien

Der Giro-Sieger von 2014 und Tour-Zweite von 2015 ist neben dem aktuellen Tour-Champion Egan Bernal der große Star in Kolumbien. Beide kamen sehr früh nach Europa. "Aber solche Geschichten sind die Ausnahme, nicht die Regel", warnte Quintana.

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Viele junge Fahrer werden gnadenlos verheizt und kehren ohne finanzielle Mittel in ihre Heimat zurück, noch bevor ihre Karriere richtig angefangen hat.

Quintana spricht von Essstörungen und psychischen Problemen

"Die Berater lassen die jungen Fahrer früh fallen, wenn die Resultate nicht gleich stimmen. Einige haben Essstörungen, andere leben in schlimmen Verhältnissen und viele leiden als Folge an psychischen Problemen", sagte Quintana.

Dagegen will der 30-Jährige, der seit 2020 für Arkea-Samsic fährt, nun vorgehen. Quintana berät die großen Talente und rät ihnen, mindestens zwei Jahre in der U23-Kategorie in Kolumbien zu fahren: "Ich sage ihnen, dass sie ruhig bleiben sollen. Ich kann ihnen immer noch Türen öffnen, wenn sie für Europa bereit sind."

Mit seiner Mission könnte Quintana dem Radsport in Kolumbien am Ende mehr helfen als mit seinen zahlreichen Erfolgen.