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Radsport: Christopher Froome verlässt Team Ineos

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Radsport: Christopher Froome verlässt Team Ineos

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Froome muss Top-Team verlassen

Christopher Froome muss sich nach der Saison eine neue Mannschaft suchen. Sein bisheriger Rennstall verlängert seinen Vertrag nicht.
Paukenschlag im Radsport! Christopher Froome wird den britischen Radrennstall Ineos zum Saisonende nach zehn Jahren verlassen. Das teilte das Team am Donnerstag mit.
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von SPORT1

Paukenschlag im Radsport!

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Christopher Froome wird den britischen Radrennstall Ineos zum Saisonende nach zehn Jahren verlassen. Das teilte das Team am Donnerstag mit.

"Der laufende Vertrag von Chris läuft im Dezember aus und wir haben die Entscheidung getroffen, den Vertrag nicht zu verlängern", sagte Teamchef Dave Brailsford.

Man kündige die Trennung "früher als gewöhnlich" an, um die jüngsten Spekulationen über Froomes Zukunft zu beenden.

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Froome bedankte sich beim Team und erklärte, sein Fokus liege nun darauf, "ein fünftes Mal die Tour de France mit Team Ineos zu gewinnen". Zur neuen Saison wechselt Froome zu Israel Start-Up Nation (ISN), wie sein neuer Rennstall verkündete.

Bernal neuer Ineos-Boss

Zwischen 2013 und 2017 triumphierte der inzwischen 35 Jahre alte Froome viermal bei der Frankreich-Rundfahrt, 2011 und 2017 feierte er den Gesamtsieg bei der Vuelta. Das Triple der großen Landesrundfahrten machte er 2018 mit dem Triumph beim Giro d'Italia perfekt. Seit April 2019 firmiert das ehemalige Team Sky unter dem Namen Ineos.

Dort hat Froome inzwischen große Konkurrenz.

Denn bei Ineos fährt nicht nur sein Landsmann Geraint Thomas, der ihn 2018 im internen Duell besiegte und die Tour gewann, sondern mit Egan Bernal auch noch der letztjährige Sieger der "Grande Boucle".

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Denn Bernal hat mit seinen 23 Jahren die Zukunft noch vor sich und dürfte von einem alternden Froome in der Hierarchie nicht mehr von der Spitze zu verdrängen sein. Zumal der Kolumbianer offensichtlich nicht gewillt ist, seine Ansprüche zurückzuschrauben.

"Ich habe (die Tour, Anm. d. Red.) einmal gewonnen und ich werde keine Gelegenheit auslassen, sie noch einmal zu gewinnen", wird Bernal von der BBC zitiert.

Froome stürzte schwer

Viermal hat Froome das schwerste und prestigeträchtigste Radrennen der Welt schon gewonnen, vier Fahrer stehen in der Rekordliste mit je einem Sieg mehr noch über ihm: Eddy Merkcx, Jacques Anquetil, Miquel Indurain und Bernard Hinault. Die sieben Siege von Dopingsünder Lance Armstrong wurden im Nachhinein alle gestrichen.

"Mein Ziel ist es, häufiger die Tour de France zu gewinnen, als alle anderen", gab er sich im April in einem Interview mit L'Équipe angriffslustig. "Das wäre das perfekte Szenario."

Doch auch die Marke von sechs Triumphen dürfte sich als schwere Mission erweisen. Denn erstens ist Froome mit 35 Jahren nicht mehr im allerbesten Rad-Alter, zweitens ist noch nicht klar, wie sehr ihn sein Sturz vor einem Jahr bei einer dreiwöchigen Rundfahrt voller Strapazen noch beeinträchtigt.

Bei einem schweren Trainingssturz brach sich der Brite im Juni 2019 einen Oberschenkel, die Hüfte, einen Ellenbogen und mehrere Rippen. Zwischenzeitlich lag der Rad-Superstar sogar auf der Intensivstation. Den Start bei der Tour de France musste er absagen.

Froome zu Israel-Team

"Es war ein phänomenales Jahrzehnt mit dem Team, wir haben zusammen so viel erreicht und ich werde die Erinnerungen immer schätzen", sagte Froome: "Ich freue mich auf neue Herausforderungen in der nächsten Phase meiner Karriere."

Bei Israel Start-Up Nation kann sich Froome seiner Kapitänsrolle sicher sein. "Chris ist der beste Fahrer seiner Generation und wird unser Aufgebot bei der Tour de France und den großen Rundfahrten anführen. Wir hoffen, gemeinsam mit Chris Geschichte schreiben zu können", sagte ISN-Co-Eigentümer Sylvan Adams.

In seinem neuen Team trifft Froome auch auf ein deutsches Trio: Andre Greipel (Rostock), Rick Zabel (Unna) und Nils Politt (Köln).

Dieser Rennstall wiederum ist nicht neu, er hat nur den Namen gewechselt. Israel Start-Up Nation hat die WorldTour-Lizenz vom Team Katusha Alpecin übernommen und sei nach einem Bericht der britischen Tageszeitung The Times bereit, Froome mit 5,5 Millionen Euro pro Jahr zum bestverdienenden Radprofi der Welt zu machen.