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Radsport: Jakob Fuglsang dementiert Kontakte zu Dopingarzt Michel Ferrari

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Radsport: Jakob Fuglsang dementiert Kontakte zu Dopingarzt Michel Ferrari

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Fuglsang verneint Kontakt zu Ferrari

Astana-Profi Jakob Fuglsang wird mit dem Dopingarzt Michele Ferrari in Verbindung gebracht. Der dänische Rad-Profi bestreitet die Vorwürfe, auch Ferrari reagiert.
Jakob Fuglsang dementiert Kontakte zum Arzt Michele Ferrari
Jakob Fuglsang dementiert Kontakte zum Arzt Michele Ferrari
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Lance Armstrongs skandalumwitterter früherer Arzt Michele Ferrari treibt im Profi-Radsport angeblich weiter sein Unwesen.

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Der Italiener, Spitzname "Dottore Epo", soll Beziehungen zum Astana-Team unterhalten und 2019 Top-Fahrer Jakob Fuglsang (Dänemark) betreut haben. Das berichtet unter anderem die dänische Tageszeitung Politiken, die auf einen vertraulichen 24-seitigen Bericht der unabhängigen Anti-Doping-Kommission CADF verweist.

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Demnach soll Ferrari das Astana-Team bei der Katalonien-Rundfahrt im März begleitet haben. In Nizza/Monaco sei es zu einem Treffen mit Fuglsang gekommen, bei dem auch dessen kasachischer Teamkollege Alexej Lutsenko anwesend gewesen sei, heißt es angeblich in dem Bericht.

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Fuglsang dementiert Verbindungen zu Ferrari

Der 66-jährige Ferrari und Fuglsang dementierten die Vorwürfe. "Leider sehe ich mich einmal mehr dazu gezwungen, den jüngsten Schwindel der Medien zu dementieren", hieß es in  einer Stellungnahme auf Ferraris Webseite. Unter anderem erklärte er, seit einem Jahrzehnt in keiner Beziehung zu Astana-Fahrern zu stehen und in 20 Jahren bei keinem Radrennen mehr gewesen zu sein.

Auch Fuglsang stritt die Vorwürfe vehement ab. "Ich bestreite, dass ich mich mit Dr. Ferrari getroffen habe", schrieb der Däne bei Instagram: "Mir ist kein Bericht bekannt, und ich kann bestätigen, dass die zuständigen Anti-Doping-Behörden noch kein Verfahren gegen mich eingeleitet haben. Dementsprechend habe ich keinen Grund, dazu Stellung zu beziehen. Ich bin äußerst besorgt, dass solche Gerüchte in der Presse verbreitet werden können."

Das Astana-Team äußerte sich ebenfalls. Die Equipe sei dem Anti-Doping-Kampf verschrieben und verlange von ihren Fahrern die Einhaltung aller entsprechenden Regeln. Auch der Kontakt zu gesperrten Medizinern sei untersagt. Das Aufsuchen teamexterner Ärzte bei Fragen, die in Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit stehen, sei nicht erlaubt.

Ferrari gilt als Schlüssel in Armstrongs Dopingsystem

Zudem verwies Astana auf die für das Jahr 2020 erneuerte Lizenz als Beleg für die Einhaltung aller Verpflichtungen. Man stehe in Kontakt mit der CADF und dem Weltverband UCI. "Bislang wurden keine Maßnahmen gegen einen Fahrer eingeleitet", hieß es in der Stellungnahme. Man gehe davon aus, dass die CADF diese umgehend veranlasst hätte, sofern es Beweise für ein Fehlverhalten eines Fahrers gegeben hätte.

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Die UCI teilte auf Anfrage von Politiken, dem dänischen TV-Sender DR und der norwegischen Zeitung VG mit, bislang keinen Report der CADF erhalten zu haben. Man verfolge die Entwicklungen aber genau. 

Der 34-jährige Fuglsang fuhr 2019 eine seiner stärksten Saisons. Er gewann den Klassiker Lüttich-Bastogne-Lüttich und das Tour-Vorbereitungsrennen Criterium du Dauphine. Bei der Vuelta in Spanien gewann Fuglsang eine Etappe.

Ferrari galt als eine der Schlüsselfiguren in Armstrongs Dopingsystem. Er war 2004 wegen Sportbetrugs zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden und ist mit einer lebenslangen Sperre belegt. Ferrari arbeitete in seiner zweifelhaften Laufbahn auch mit Olympiasieger Alexander Winokurow zusammen. Der Kasache ist Teammanager bei Astana.