Der Roubaix-Zweite Nils Politt hat auch kurz vor dem Ende der Radsport-Saison keine Klarheit über seine Zukunft, da der Fortbestand seiner Mannschaft Katusha-Alpecin nach wie vor offen ist.
Zukunft von Politt und Zabel offen
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"Ich kann keine Auskunft geben, weil ich es selbst nicht weiß. Vom Management haben wir noch nix bekommen, das sagt alles. Ich warte auf das Signal seit dem ersten Ruhetag der Tour", sagte der Kölner am Rande der Straßenrad-WM in der britischen Grafschaft Yorkshire.
Politt wäre für den Fall der Auflösung des Teams vorbereitet, ist aber nicht handlungsfähig, da sein Vertrag mit Katusha-Alpecin noch bis Ende 2020 läuft. "Es liegen Alternativen in der Schublade. Aber ich muss das erstmal so hinnehmen und kann nichts anderes machen. Ich wäre gerne in einer anderen Situation", sagte Politt. In der gleichen Lage befindet sich Teamkollege Rick Zabel.
Politt wartet auf "Mail oder Anruf"
Zuletzt hatte es Gerüchte über eine Fusion mit der Israel Cycling Academy gegeben, die vom Milliardär Sylvan Adams finanziert wird. Eigentlich hatte Katusha-Alpecin die Fahrer während der Tour de France im Juli über ein mögliches Aus informieren wollen. "Am Anfang habe ich mir Gedanken gemacht, jetzt warte ich einfach, bis die Mail oder der Anruf kommt", sagte Politt.
Der 25-Jährige muss dank seiner starken Leistungen wie bei Paris-Roubaix im Frühjahr, wo er sich im Sprint Sieger Philippe Gilbert knapp geschlagen geben musste, keine Sorgen haben, ohne Arbeitgeber dazustehen. Bei der WM in Großbritannien startet Politt am Mittwoch im Einzelzeitfahren an der Seite von Tony Martin, auch für das Straßenrennen am Sonntag ist er nominiert. Am Sonntag gewann er mit der deutschen Mixed-Staffel bereits WM-Silber.