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Radsport: Ex-Profi Jens Voigt erklärt Umgang mit Schmerzen als Profi

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Radsport: Ex-Profi Jens Voigt erklärt Umgang mit Schmerzen als Profi

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Schmerz-Beichte von Ex-Profi Voigt

Ex-Profi Jens Voigt erklärt mit ungewohnt offenen Worten, woher seine enorme Leidensfähigkeit kommt und erklärt, was bei Comeback-Gedanken passieren würde.
Radsport: Ex-Profi Jens Voigt erklärt Umgang mit Schmerzen als Profi
Radsport: Ex-Profi Jens Voigt erklärt Umgang mit Schmerzen als Profi
© Getty Images
SPORT1
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von SPORT1

Der professionelle Radsport erfordert ein Höchstmaß an Leidensfähigkeit und Schmerzresistenz.

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Auch Ex-Profi Jens Voigt weiß davon zu berichten. 

"Jetzt fühle ich mich okay, aber manchmal war ich sehr glücklich über den Schmerz, weil ich die Dämonen in mir so richtig loslassen konnte", sagte er der BBC.

Voigt: "Wäre wohl wie bei GTA"

"Ich war sehr glücklich, den Sport zu haben, weil ich mir selbst Schmerzen zufügen konnte und auch anderen weh tun konnte. Zudem wurde ich dafür bezahlt und bekam Applaus", meinte Voigt weiter. "Wenn andere Personen mich fragen, was ich ohne Radfahren gemacht hätte, ich wäre wohl wie die Hauptperson bei GTA (Computerspiel, d. Red.). Zu viel Ärger und zu viel Energie."

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Inzwischen blickt der 47-Jährige, der als Ausreißer-Spezialist bekannt war, aber entspannt auf seine Karriere zurück.

Seine Leidensfähigkeit stamme aus seiner Kindheit in bescheidenen Verhältnissen. Als Beispiel führte Voigt einen Zoobesuch an. "Wie jedes andere Kind klagte ich: "Papa, ich habe Durst, Papa ich bin müde, Papa, meine Beine schmerzen. Mein Vater sagte: 'Sohn, deine Gedanken müssen deinen Körper steuern, nicht andersherum."

Daraus entstand Voigts Leitspruch "Haltet die Klappe, Beine" (Shut up, Legs). Dieser begleitete ihn während seiner gesamten Rad-Karriere. 

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Auch bei seinem Stunden-Weltrekord agierte er unter diesem Motto. Er habe sich das Rennen in 20-Minuten-Etappen eingeteilt. Am Ende sei man trotzdem "fast in Trance. Man nimmt nichts um einen herum wahr", erklärte Voigt. 

Aber wenn man so viele Leiden durchlebt habe, erfülle es einen mit Stolz und Zufriedenheit, wenn man das Ziel erreicht, meinte Voigt. "Diese Momente haben mich motiviert, die Schmerzen durchzustehen."

Comeback? Kinder sollen "ins Knie schießen"

Doch an ein Comeback will er nicht denken. Er habe seinen Kindern gesagt, dass sie ihn "ins Knie schießen sollen, wenn sie mich das Wort 'Comeback' sagen hören."

Voigt ist nur noch als Hobby mit dem Rad unterwegs, hat aber noch immer eine Verbindung zum Radsport als TV-Experte.