"Sprachlos", "Schockiert", "Unwirklich": Die Radsport-Welt betrauert den Tod des 25-jährigen Profis Antoine Demoitié. In der Nacht zum Montag erlag der Belgier den Folgen eines Zusammenstoßes mit einem Begleitmotorrad beim Frühjahrs-Klassiker Gent-Wevelgem.
Belgier nach Unfall mit Motorrad tot
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"Der Fahrer ist gestorben. Wir haben eine Untersuchung eingeleitet, um die genauen Umstände zu klären", sagte Frederic Evrard, Sprecher der Polizeibehörde in der Region Nord-Pas-de-Calais.
Demoitiés belgisches Team Wanty - Groupe Gobert veröffentlichte auf Twitter ein Schwarz-Weiß-Foto des Fahrers mit seinen Namen, die Homepage war zunächst nicht mehr erreichbar.
Begleitmotorrad kann nicht ausweichen
"Held bis zum Ende", schrieb Gaetan Bille, Teamkollege und einer der besten Freunde des Verunglückten, beim Kurznachrichtendienst, weil Demoitié mit einer Organspende noch das Leben dreier Menschen gerettet habe.
Demoitié war am Ostersonntag bei Gent-Wevelgem nach etwa 150 Kilometern mit mehreren anderen Fahrern zu Fall gekommen - ein eigentlich ganz gewöhnlicher Rennsturz.
Doch ein hinter der Gruppe fahrendes Begleitmotorrad konnte Demoitié nicht ausweichen. Die erlittenen Kopfverletzungen stellten sich dann als zu schwerwiegend heraus.
Deutsche Profis trauern
Die Anteilnahme für den verunglückten Demoitié war am Ostermontag beinahe grenzenlos, auch die deutschen Radprofis drückten ihre Trauer aus.
"Es fühlt sich unwirklich an, zu lesen, dass Antoine Demoitie den gestrigen Unfall nicht überlebt hat. Mein tiefstes Beileid an seine Familie, Freunde und Teamkollege", schrieb Marcel Kittel.
Auch André Greipel ("sprachlos"), Tony Martin ("schockiert") und Demoitiés deutscher Teamkollege Björn Thurau ("werden nie unsere gemeinsame Zeit vergessen") drückten ihre Trauer aus.