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Simon Geschke nach seinem Etappensieg bei der Tour de France im Portrait

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Simon Geschke nach seinem Etappensieg bei der Tour de France im Portrait

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Die Tränen eines Wasserträgers

Simon Geschke feiert bei der Tour seinen größten Triumph. Erst Kittels Aus und eine Verletzung machen Geschkes Weg frei. Sein Vater glänzt einst als Tandem-Weltmeister.
Le Tour de France 2015 - Stage Seventeen
Le Tour de France 2015 - Stage Seventeen
© Getty Images
von Eric Böhm

Mit seinem spektakulären Sieg auf der 17. Etappe der Tour de France (täglich im LIVETICKER) ist Simon Geschke ins Rampenlicht gefahren.

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"Das ist ein unwirklicher Moment. Ich habe noch nicht so viel gewonnen in meiner Laufbahn", sagte der emotionale Geschke nach seinem größten Triumph in der ARD mit zittriger Stimme. Für die Tränen musste er sich nicht schämen.

Es war insgesamt erst der dritte Sieg seiner Karriere. Zuvor gewann Geschke nur den großen Preis des Kantons Aargau und beim "Criterium International" feierte er  2011 seinen ersten Erfolg als Profi.

Eigentlich ist er die Definition des klassischen Wasserträgers für die Marcel Kittels oder John Degenkolbs. In hügeligem Terrain darf der 29-Jährige aber auch regelmäßig seine Chance suchen - nun klappte es endlich einmal.

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Ersatz für Kittel

Nur die Abwesenheit von Marcel Kittel machte diesen Erfolg überhaupt möglich. Sprintstar Kittel war von seinem Team Giant-Alpecin nicht für die Tour nominiert worden, da er nach einer Virus-Erkrankung nicht rechtzeitig wieder fit wurde.

"Wäre Marcel Kittel dabei, hätte ich wohl zu Hause bleiben müssen. So erlebe ich doch noch meine dritte Tour. Ich mache das Team als Helfer auch stärker als Kittel mit 80 Prozent", sagte Geschke gegenüber der Berliner Zeitung.

Le Tour de France 2015 - Stage Twenty One
CYCLING-FRA-TDF2015-PODIUM
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Die Bilder der 3. Woche der Tour de France

Seine Dienste als Helfer weiß sein Teamchef Iwan Spekenbrink zu schätzen: "Simon arbeitet im Hintergrund, aber er hat einen großen Wert für uns. Radsport ist ein Teamsport, und da bringt er sich voll ein. Gerade bei dem Profil in diesem Jahr sind Fahrer wie er sehr wichtig", hatte Spekenbrink der dpa schon vor dem Coup gesagt.

Seinem Team ist Geschke bisher auch immer treu geblieben. Seit 2009 fährt er durchgehend für dieselbe Mannschaft.

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Verletzung bringt Planung durcheinander

Neben dem Ausfall von Kittel, spielte auch eine eigene Verletzung eine Rolle in der Teilnahme an der Tour. Im Frühjahr brach sich Geschke das Schlüsselbein.

"Ohne diese Verletzung würde ich nicht die Tour fahren. Ich war für die Frühjahrs-Saison mit Klassikern und Giro vorgesehen. Wäre ich das Programm gefahren, dann würde jetzt bei mir wohl nicht mehr viel gehen", erklärt der Rennfahrer bei der Berliner Zeitung.

Durch den Schlüsselbeinbruch fuhr der 29-Jährige nur den Giro d´Italia und empfahl sich mit einem dritten Platz auf der schweren Bergetappe nach San Giorgio del Sannio für das Tour-Aufgebot seiner Mannschaft. (Das Gesamtklassement der Tour de France)

Vater ist ehemaliger Weltmeister

Radsport liegt dem unermüdlichen Arbeiter in den Genen. Vater Hans-Jürgen Geschke ist nämlich ein ehemaliger Rennfahrer.

1969 und 1971 gewann er für die damalige DDR im Tandemfahren den Weltmeistertitel. Insgesamt nahm er an drei Olympischen Spielen teil. 1972 krönte Geschke seine Karriere mit dem Gewinn der Silbermedaille in München.

Sein Sohn ist gebürtiger Berliner, lebt mittlerweile in Freiburg und trainiert viel im umliegenden Schwarzwald. Im Breisgau bereitet sich Geschke auf die Berge der Tour vor. Auch aufgrund seiner Kletterfähigkeiten hört er in Anlehnung an den früheren Giro-Sieger Gilberto Simoni auf den Spitznamen "Simoni".

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Im Stile des Italieners kletterte Geschke, der einer der wenigen Radfahrer mit Bart ist, zum Sieg auf der 17. Etappe der Tour de France. "So erkennt man mich besser", sagte er mal über seinen Bart. Nach dem Triumph fügte Geschke hinzu: "Nur wenn ich die Tour gewinne, rasiere ich meinen Bart ab."