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Lance Armstrong über Doping: "Ich würde es wieder tun"

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Lance Armstrong über Doping: "Ich würde es wieder tun"

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Armstrong: Würde wieder dopen

Lance Armstrong bereut nicht, gedopt zu haben und würde wieder zur verbotenen Substanz greifen. Sein Verhalten gegenüber Freunden bereut er.
Tour de France 1999 bis 2005, Lance Armstrong
Tour de France 1999 bis 2005, Lance Armstrong
© Getty Images

Der gefallene Radstar Lance Armstrong würde im Zweifel erneut zu Doping-Mitteln greifen.

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Das sagte der 43-Jährige in einem Interview mit der englischen "BBC".

"Wenn Umstände herrschen würden wie 1995, als Doping völlig allgegenwärtig war, dann würde ich es vermutlich wieder tun", sagte Armstrong: "Wenn ich 2015 fahren würde, dann würde ich es nicht tun, weil ich glaube, dass ich es nicht müsste."

Obwohl er seit 2011 nicht mehr als Profi im Sattel sitzt, bestimmt Lance Armstrong die Schlagzeilen seines Sports. Der schon immer hoch umstrittene, ehemalige Radsport-Superstar soll bei der Aufzeichnung der Show von US-Talkerin Oprah Winfrey ein Doping-Geständnis abgelegt haben
Bisher hatte der 41-Jährige stets die Einnahme verbotener Substanzen bestritten, wurde aber von der Anti-Doping-Agentur USADA dank zahlreicher Zeugenaussagen, darunter Ex-Kollegen wie Floyd Landis, Tyler Hamilon oder George Hincapie, sowie Indizien-Beweise überführt
Die Konsequenz: Der Rad-Weltverband musste all seine Ergebnisse seit August 1998 annulieren, darunter die sieben Siege bei der Tour de France zwischen 1999 - 2005. Der einstige "Tourminator" steht als einer der größten Betrüger des Profisports da
Armstrongs Profikarriere mit ihren vielen spektakulären Höhenpunkten war immer von Doping-Gerüchten begleitet. SPORT1 zeichnet wichtige Stationen nach
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Armstrongs aktive Zeit sei "eine unvollkommene Zeit" gewesen: "Als ich die Entscheidung traf, als das gesamte Peloton diese Entscheidung traf, war das schlecht", sagte der Texaner: "Aber es ist nunmal passiert. Ich weiß, was dadurch mit dem Sport geschehen ist."

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Armstrong räumte zumindest ein, im Rahmen seiner Dopingvergangenheit Fehler im Umgang mit seinem Umfeld gemacht zu haben.

"Ich war ein Arschloch zu Dutzenden Leuten. Ich würde rückblickend wohl den Menschen ändern wollen. Nicht seine Entscheidung, aber die Art, wie er sich verhalten hat", sagte Armstrong: "Wie er Menschen behandelt hat, wie er nicht aufhören konnte zu kämpfen. Das ist inakzeptabel und unentschuldbar."

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Der Radsport-Weltverband UCI hatte Armstrong wegen systematischen Dopings unter anderem seine sieben Siege bei der Frankreich-Rundfahrt zwischen 1999 und 2005 aberkannt.

Radprofi Lance Armstrong fährt bei der Tour de France 2005. Hinten rechts Jan Ulrich
Radprofi Lance Armstrong fährt bei der Tour de France 2005. Hinten rechts Jan Ulrich

Der Amerikaner wiederholte nun seine Ansicht, dass es für diese Ausgaben der Tour de France einen Sieger geben sollte: "Es gibt einen großen Block ohne Gewinner während des Ersten Weltkriegs und einen weiteren während des Zweiten Weltkriegs. Das sieht ja aus, als hätte es einen dritten gegeben."

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Armstrong hatte nach jahrelangen Dementis erst 2013 in einem Interview mit Talk-Masterin Oprah Winfrey eingestanden, über Jahre mit Substanzen wie EPO und Wachstumshormonen gedopt und andere Fahrer eingeschüchtert zu haben.