Fünf Rennen, keine Medaille: Die Erwartungen der Biathleten des Deutschen Behindertensportverbandes (DSV) sind zum Auftakt der Paralympics in Pyeongchang enttäuscht worden. Von den erhofften Spitzenplatzierungen waren Andrea Eskau und Co. weit entfernt.
Biathleten gehen leer aus
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Fahnenträgerin Eskau musste sich im Rennen über sechs Kilometer der sitzenden Klasse mit Platz sechs zufrieden geben. Vor vier Jahren hatte die 46-Jährige vom USC Magdeburg über diese Distanz Gold gewonnen. Anja Wicker wurde beim Sieg der Amerikanerin Kendall Gretsch Neunte. Bei den Männern belegte Martin Fleig den sechsten Rang.
Umstrittene Russin siegt
Bei den Sehbehinderten erreichte Clara Klug über sechs Kilometer Rang sechs. Die 23-Jährige hatte allerdings Pech, dass sie sich bei einem Sturz den Stock brach. Vivian Hösch wurde Siebte. Gold ging an die umstrittene Russin Michalina Lysowa, die vom Internationalen Paralympischen Komitee (IPC) erst kurzfristig als "Neutrale Paralympische Athletin" zugelassen worden war.
Der DBS hatte darauf mit Unverständnis reagiert. "Wir können diese Entscheidung nicht nachvollziehen", sagte Bundestrainer Ralf Rombach. Nach Angaben des DBS steht die dreimalige Paralympics-Siegerin von Sotschi unter Manipulationsverdacht. Ihr Name tauche im McLaren-Report auf.
Bei den Männern in der stehenden Klasse belegte Alexander Ehler als bester deutscher Starter den fünften Rang. Zehnter wurde Steffen Lehmker. Der Sehbehinderte Nico Messinger wurde Neunter.