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NADA und Athleten-Verein kritisieren UK-Sport nach Athletenversuche mit DeltaG

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NADA und Athleten-Verein kritisieren UK-Sport nach Athletenversuche mit DeltaG

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Doping? Aufruhr wegen Geheimprojekt

Nach Enthüllungen um eine an britischen Athleten getestete Substanz zur Leistungssteigerung wird auch Kritik in Deutschland laut. Die NADA spricht von "Dopingmentalität".
An 91 britischen Sportlern wurde bei den Olympischen Spielen 2012 offenbar eine wenig getestete Substanz ausprobiert
An 91 britischen Sportlern wurde bei den Olympischen Spielen 2012 offenbar eine wenig getestete Substanz ausprobiert
© Imago
. SID
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von SID

"Entsetzen" bei den Athleten, Kritik von der NADA: Der Bericht der Mail on Sunday zum Geheimprojekt des Dachverbandes UK Sport mit einer experimentellen Substanz hat in Deutschland heftige Reaktionen ausgelöst.

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"Der internationale Druck im Wettbewerb der Nationen um Medaillen darf nicht dazu führen, dass Athlet*innen zu Versuchsobjekten gemacht werden", teilte der Verein Athleten Deutschland auf SID-Anfrage mit.

Die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) hält das Projekt, das UK Sport vor den Olympischen Spielen 2012 in London etabliert haben soll, aus mehreren Gründen für kritisch. "Auch wenn es sich nicht um verbotene Substanzen handelt, so kann die grundlose Einnahme dieser Medikamente nicht nur für die Gesundheit fraglich sein, auch wird eine sogenannte Doping-Mentalität gefördert", teilte die NADA dem SID am Montag mit.

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91 Sportler mit DeltaG versorgt

Die britische Boulevardzeitung Mail on Sunday hatte berichtet, dass UK Sport 91 Athletinnen und Athleten mit dem Energiedrink DeltaG versorgt habe, der die damals wenig getestete Substanz Keton-Estern enthielt. Das Projekt soll Hunderttausende Pfund an Steuergeldern verschlungen haben, die Sportler mussten eine Erklärung zur Geheimhaltung unterschreiben und bei möglichen positiven Doping-Nachtests die alleinige Verantwortung übernehmen. UK Sport stritt den Vorwurf ab, um jeden Preis Medaillen gewinnen zu wollen.

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Athleten-Verein mit scharfer Kritik an britischen Staat

"Es scheint, als habe die steuerfinanzierte Behörde UK Sport nicht nur wissentlich Hinweise der WADA (Welt-Anti-Doping-Agentur, d.Red.) missachtet, sondern die gesamten gesundheitlichen und rechtlichen Risiken mit Kalkül auf die Athlet*innen abgewälzt", teilte der Athleten-Verein mit: "Somit hätte der britische Staat in seiner Schutzfunktion für seine Athlet*innen versagt."

"Aus Sicht der NADA" sei es zudem "fatal, wenn Sportlerinnen und Sportler früh lernen, Graubereiche auszutesten und damit in einem Gefühl bestärkt werden, nur eine gute Leistung bringen zu können, wenn man eine Vielzahl von Nahrungsergänzungsmitteln ausprobiert". Generell rate die NADA Sportlern von der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln ab.