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Olympia auch 2021 wegen Corona in Gefahr: NOK in Japan skeptisch

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Olympia auch 2021 wegen Corona in Gefahr: NOK in Japan skeptisch

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Warum Olympia 2021 wackelt

Ein Impfstoff gegen Corona muss her, sonst droht den Olympischen Spielen in Tokio doch noch das Aus. Das bekräftigt das japanische Organisationskomitee.
Auch 2021 könnte es mit den Olympischen Spielen in Japan nichts werden
Auch 2021 könnte es mit den Olympischen Spielen in Japan nichts werden
© Getty Images
von Sportinformationsdienst

Hinter den Kulissen wird derzeit unter Hochdruck am neuen Konzept für Olympia 2021 in Tokio gearbeitet. Schon in den kommenden Wochen will das Internationale Olympische Komitee (IOC) erklären, wie die großen Aufgaben der Verschiebung gelöst werden sollen, doch womöglich ist auch dieser Plan bald nur noch Makulatur.

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Immer deutlicher wird derzeit auch bei Gastgeber Japan eine Komplett-Absage diskutiert.

Als das IOC und Japan am 24. März die Verschiebung der Spiele um ein Jahr auf den Sommer 2021 verkündeten, glaubten alle, dass bis dahin das Coronavirus besiegt sei. Doch offenbar war diese Einschätzung falsch, mehr und mehr ziehen renommierte Virologen in Betracht, dass die Entwicklung anders aussehen könnte.

Und sollte der Durchbruch gegen die Pandemie nicht rechtzeitig gelingen, dann wird die Absage des weltweit größten Sportfestes bittere Realität.

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Weitere Olympia-Verschiebung ausgeschlossen

Eine erneute Verschiebung der zweiten Sommerspiele Tokios nach 1964 um ein Jahr jedenfalls ist kein Thema, wie Yoshiro Mori, Chef des Organisationskomitees, am Dienstag im Gespräch mit der japanischen Sportzeitung Nikkan Sports erklärte.

Ähnlich hatte sich Mori bereits vergangenen Donnerstag nach einem Gespräch mit Japans Ministerpräsident Shinzo Abe geäußert.

Auf die Frage, ob die Sommerspiele erst 2022 stattfinden könnten, wenn das Coronavirus im kommenden Jahr weiterhin eine Gefahr darstelle, meinte Mori am Dienstag: "Nein. In diesem Fall würden die Spiele abgesagt."

Unter anderem auch wegen der Coronakrise beenden Sportgrößen wie (v.l.) Vince Carter, Martin Fourcade und Fritz Dopfer ihre Karrieren
Martin Fourcade
ANTHOLZ ANTERSELVA, ITALY - FEBRUARY 23: Martin Fourcade of France in action during the IBU Biathlon World Championships Men's 15 km Mass Start Competition on February 23, 2020 in Antholz Anterselva, Italy. (Photo by Christophe Pallot/Agence Zoom/Getty Images)
Kaisa Mäkäräinen
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Wie das Coronavirus glorreiche Karrieren beendet

Sollte das Virus eingedämmt sein, "finden die Spiele im Sommer 2021 in Frieden statt. Die Menschheit setzt darauf", sagte Mori, der mit Blick auf das Coronavirus von einem "Kampf gegen einen unsichtbaren Feind" sprach.

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Experten zweifeln an Austragung

Zweifel äußerte auch Yoshitake Yokokura als Chef des japanischen Ärzte-Berufsverbandes. Ohne einen Impfstoff sei es "äußerst schwierig", das Sportfest zu veranstalten.

Und genau hier liegt der Knackpunkt. Mit einem Impfstoff rechnen Virologen frühestens für das kommende Frühjahr, erste Wirkstoffe sind in der frühen Testphase. Der Zulassungsprozess ist jedoch langwierig.

Zuvor hatte sich bereits Kentaro Iwata, Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Kobe, mit Blick auf Olympia 2021 äußerst pessimistisch geäußert. "Um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass die Olympischen Spiele nächstes Jahr stattfinden werden", sagte Iwata angesichts der weltweit steigenden Zahl von Erkrankungen an COVID-19. Am Montag wurde die Grenze von drei Millionen Infektionsfällen weltweit übertroffen.

Olympia auf Sommer 2021 verlegt

Wegen der Coronakrise waren die für den 24. Juli bis 9. August 2020 geplanten Spiele auf den 23. Juli bis 8. August 2021 verschoben worden. Die Olympischen Spiele sind bislang nur während der Weltkriege ausgefallen.

Für die Organisatoren wäre ein Ausfall deutlich schmerzhafter und teurer als die Verschiebung. Der Etat für 2020 wurde bislang mit 11,3 Milliarden Euro angegeben.

Zumindest das IOC soll für den Fall einer Absage Versicherungen abgeschlossen haben. Die Höhe der Summe ist nicht bekannt, für die Sommerspiele 2016 in Rio hatte sich der Ringeorden die Versicherungen für einen Ausfall rund 13,3 Millionen Euro kosten lassen.