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Nach Olympiaverschiebung wegen Corona: IOC-Präsident Bach ist nicht zu halten

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Nach Olympiaverschiebung wegen Corona: IOC-Präsident Bach ist nicht zu halten

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Bach ist nicht mehr zu halten

Der IOC-Präsident gibt beim Entscheidungsprozess der Verschiebung von Olympia 2020 eine zweifelhafte Figur ab. Ein Kommentar von Martin van de Flierdt.
Für SPORT1-Redakteur Martin van de Flierdt ist IOC-Boss Thomas Bach seiner Führungsverpflichtung nicht nachgekommen
Für SPORT1-Redakteur Martin van de Flierdt ist IOC-Boss Thomas Bach seiner Führungsverpflichtung nicht nachgekommen
© SPORT1/Imago
Martin van de Flierdt
Martin van de Flierdt

Es hat lange gedauert, viel zu lange, bis die für diesen Sommer vorgesehenen Olympischen Spiele in Tokio abgeblasen worden sind.

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Natürlich ist es prinzipiell keine leichte Entscheidung, den Sporthöhepunkt 2020 aus dem Kalender zu streichen. Wer möchte schon in die Geschichtsbücher eingehen als derjenige, der erstmals seit dem zweiten Weltkrieg diesen Beschluss fasst?

Bach kippt innerhalb von zwei Tagen um

Thomas Bach hätte dies sein müssen, schon qua Amt. Der IOC-Präsident hielt allerdings noch am Sonntag an einer Vier-Wochen-Frist fest, nach der das IOC die weitere Entwicklung der Corona-Krise erneut bewerten wollte.

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Man muss schon die Augen mutwillig vor den aktuellen Geschehnissen verschließen, um die Athleten, die ja teilweise auch noch Qualifikationswettbewerbe im Vorfeld der Spiele hätten austragen müssen, weiter in der Warteschleife hängen zu lassen.

Dass dem Veranstalter Tokio sowie dem IOC durch die Absage geschätzte 5,6 bis 5,9 Milliarden Euro Kosten entstehen, ist für das Schließen der Augenlider wesentlich gewesen.

Nun haben sich inzwischen aber eine ganze Reihe wichtiger Sportverbände unmissverständlich zu Wort gemeldet und eine Verschiebung gefordert oder andernfalls einen Boykott angedroht.

Bach kommt endlich zur Vernunft

Darunter auch das US-amerikanische Olympia-Komitee USOPC, das für das IOC nicht zuletzt wegen der Milliarden durch TV-Rechteinhaber NBC große Bedeutung hat.

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Erst dieser Druck wird Bach endlich zur Räson gebracht haben.

Dass die Verschiebung der Spiele auf das kommende Jahr nun offiziell auf Vorschlag von Japans Ministerpräsident Shinzo Abe erfolgt ist, mag mit dem Ansinnen zu tun haben, die Gastgebernation ihr Gesicht wahren zu lassen.

Bei Bach wäre ähnliches nach dem Herumgeeiere vergebliche Liebesmüh gewesen. Zu erbärmlich war das Bild, das die Führungsfigur des IOC in der Corona-Krise abgegeben hat.

"Thomas Bach wurde das Heft des Handels längst aus den Händen genommen", sagte der frühere Sportfunktionär Clemens Prokop jüngst dem SID. Da dem augenscheinlich so ist, ist Bach als IOC-Präsident nicht mehr zu halten.