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Wer ist Dahlmeier? Shaun White, der einzige Weltstar bei Olympia

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Wer ist Dahlmeier? Shaun White, der einzige Weltstar bei Olympia

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Der einzige Weltstar der Spiele

Shaun White sorgt beim olympischen Halfpipe-Finale für einen Ansturm aus aller Welt. Im Vergleich dazu ist Laura Dahlmeier nur eine Randnotiz. Der SPORT1-Kommentar.
SPORT1-Reporter Jonas Nohe über Shaun White (M.) und Laura Dahlmeier (r.)
SPORT1-Reporter Jonas Nohe über Shaun White (M.) und Laura Dahlmeier (r.)
© SPORT1-Grafik: Davina Knigge/Getty Images
Jonas Nohe
Jonas Nohe

Kanada, China, Schweden, Neuseeland, Österreich, Chile: Die Journalisten, die Shaun White bei den Olympischen Spielen durch die Halfpipe fliegen sehen wollten, kamen im wahrsten Sinne aus der ganzen Welt.

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Sie wurden nicht enttäuscht. Genauso wenig wie die vielen Zuschauer auf den tatsächlich nahezu vollbesetzen Rängen im Bokwang Snow Park.

In einem Wettkampf auf allerhöchstem Niveau eroberte der 31-Jährige US-Amerikaner mit vollem Risiko und zuvor nie gezeigten Höchstschwierigkeiten seinen Thron zurück. Als letzter Starter. Im Stile einer Legende.

Teil zwei der Shaun-White-Show startete nach der Siegerehrung im Zielbereich.

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Betreuer, Volunteers, Fans, Journalisten: Jeder wollte ein Stück des Kaliforniers für sich haben - und jeder sollte es bekommen.

Über zwei Stunden (!) verbrachte White allein in der Mixed Zone. Als die beiden anderen Medaillengewinner schon den Berg hinunterstapften, hatte White noch nicht einmal die Hälfte seiner rund 35 Fernsehinterviews gegeben.

Der Olympiasieger nahm sich für jeden einzelnen Fragensteller minutenlang Zeit, schrieb nebenbei Autogramme und knipste Selfies. Ganz ohne übereifrigen Medienbeauftragten, der ihn auf Schritt und Tritt begleitete und zur Eile antrieb.

Wozu auch? White ist längst selbst ein Medienprofi, weiß ganz genau, wie er sich geben und was er sagen muss, um sich im besten Licht zu präsentieren. So hat er als Vorreiter Snowboarden zum globalen Phänomen verholfen. Und sich als Weltmarke etabliert.

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Davon sind die meisten anderen Wintersportler weit entfernt - auch die erfolgreichsten. Laura Dahlmeiers Doppel-Gold ist ohne deutsche Brille in weiten Teilen der Welt nur eine Randnotiz in der Sportberichterstattung.

Für SPORT1 berichtet Jonas Nohe von den Olympischen Winterspielen aus Pyeongchang
Für SPORT1 berichtet Jonas Nohe von den Olympischen Winterspielen aus Pyeongchang

Ihre Leistungen kann das nicht schmälern, aber Journalisten aus China, Korea oder Chile können mit ihrem Namen gar nichts anfangen.

"Kennen Sie Laura Dahlmeier?"

"Nein, wer ist das?"

"Sie ist die einzige Sportlerin, die hier in Pyeongchang schon zwei Mal Gold gewonnen hat."

"Tatsächlich? In welcher Sportart?"

Wer Dahlmeier kennt, der weiß, dass ihr das gar nicht so unrecht ist. Die Aufmerksamkeit, die ein Shaun White auf sich zieht, wäre der bodenständigen Bayerin unangenehm.

Die Karriere von Laura Dahlmeier in Bildern
Die Karriere von Laura Dahlmeier in Bildern
Die Karriere von Laura Dahlmeier in Bildern
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Karriereende mit 25: Die Karriere von Laura Dahlmeier in Bildern

Es erklärt aber auch, warum Frauen-Bundestrainer Gerald Hönig angesichts der Kulisse beim Biathlon von einem "Trauerspiel" sprach, während bei den Snowboardern im abgelegenen Bokwang Snow Park Partystimmung herrschte.

Das Halfpipe-Finale war sportlich und atmosphärisch der vorläufige Höhepunkt der Olympischen Spiele 2018.

Und der (bisher) einzige Weltstar von Pyeongchang heißt Shaun White.