Für Skicrosserin Celia Funkler sind die Olympischen Winterspiele von Pyeongchang noch vor Beginn des Wettkampfs zu Ende.
Rückschlag für deutsche Skicrosser
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Die 19 Jahre alte Münchnerin zog sich bei einem Trainigssturz im Phoenix Snow Park von Bokwang eine Brustwirbelkörperfraktur zu und kann deshalb nicht zum Rennen am Freitag (11.30 Uhr OZ/3.30 Uhr MEZ) antreten. (Zeitplan der Olympischen Spiele)
Funklers Verletzung ist offensichtlich nicht auf den enorm herausfordernden Kurs zurückzuführen. "Ich bin im Training nach einem Fahrfehler unglücklich gestürzt und habe mich dabei verletzt", sagte sie. Es gehe ihr "soweit ganz gut", aber "es ist sehr bitter, nicht am Rennen teilnehmen zu können".
Die Verletzung kann nach Angaben von Mannschaftsarzt Mark Jeschonnek konservativ behandelt werden, sie wird durch eine Rückenorthese ruhiggestellt. Funkler werde die Universitätsklinik Wonju in Gangneung in zwei, drei Tagen wieder verlassen können, teilte der Deutsche Skiverband (DSV) mit.
Nicht die erste Verletzung bei DSV-Läufern
Funkler fährt erst seit diesem Winter im Weltcup. Sie erreichte bei vier ihrer fünf Starts die Top 15, ihr bestes Ergebnis war ein siebter Platz Mitte Dezember in Arosa/Schweiz.
Bereits vor den Spielen musste der DSV das Aus der Medaillenkandidatin Heidi Zacher verkraften, die sich im Januar einen Kreuzbandriss zugezogen hatte. Damit wird der Verband in der Frauen-Konkurrenz von Pyeongchang nur noch von Julia Eichinger vertreten.
Unabhängig von Funklers Missgeschick sieht Heli Herdt, sportlicher Leiter der Skicrosser, den Kurs im Phoenix Snow Park kritisch. "Wir haben schon bei den letzten drei Spielen erlebt, dass die Kurse immer um X Prozent größer sind als im Weltcup. Das birgt sicherlich auch Gefahren, die es dann gilt, kurzfristig in den Griff zu bekommen", sagte er. Der Zielsprung, ergänzte Herdt, sei jedoch "nicht das, was ich unter Skicross verstehe".