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Olympia 2018: Pound und Pengilly kritisieren IOC wegen Russland-Maßnahmen

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Olympia 2018: Pound und Pengilly kritisieren IOC wegen Russland-Maßnahmen

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IOC: Harte Kritik aus eigenem Kreis

Der russische Doping-Skandal ist weiterhin ein bestimmendes Thema beim IOC. Richard Pound, Gründer-Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur attackiert das IOC.
Richard Pound ist Mitglied des IOC
Richard Pound ist Mitglied des IOC
© imago

IOC-Veteran Richard Pound hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) für seine Maßnahmen in der Doping-Krise um Russland scharf kritisiert. Auch das britische IOC-Mitglied Adam Pengilly stellte auf der IOC-Session in Pyeongchang/Südkorea die Entscheidungen in Frage.

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Am Ende sprach sich die IOC-Vollversammlung jedoch bei einer Abstimmung bis auf zwei Enthaltungen für den Kurs der IOC-Führung aus. Man müsse sich fragen, wie das IOC außerhalb seiner eigenen Welt wahrgenommen werde, wetterte Pound. "Ein großer Teil der Welt glaubt, dass das IOC versagt habe und saubere Athleten fallen gelassen hat", sagte Pound, dienstältestes IOC-Mitglied.

Der Kanadier bemängelte durchgreifende Maßnahmen. "Wir reden mehr als wir tun. Unsere Zukunft hängt aber von unseren Taten ab und nicht von dem, was wir sagen", meinte Pound, auch Gründer-Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). 

Pound hätte sich gewünscht, dass das IOC Russland wegen systematischen Dopings bei den Heimspielen 2014 in Sotschi von den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang (9. bis 25. Februar) komplett ausgeschlossen hätte. "Statt angemessen zu bestrafen, wurde alles unternommen, um dem neutralen Team ein russisches Profil zu geben", so Pound.

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Saubere Athleten dürfen starten 

Das IOC hatte das Nationale Olympische Komitee Russlands (ROC) am 5. Dezember suspendiert, aber sauberen russischen Athleten in Pyeongchang einen Start unter neutraler Flagge und Hymne erlaubt. Zur Abschlussfeier der Winterspiele zweieinhalb Monate nach der Suspendierung sollen die Russen wieder unter ihrer Flagge ins Stadion einlaufen können.

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"Ich gebe nur zwei Dinge zu bedenken", sagte Pengilly, im IOC einer der wenigen Kritiker von IOC-Präsident Thomas Bach. "Ein Dopingsünder wird in der Regel vier Jahre gesperrt, nicht zweieinhalb Monate." Außerdem fragte der Brite, wann Russland endlich die Beweise von Ermittler Richard McLaren zum Dopingsystem akzeptieren werde.

Bach entgegnete Pound mit einer Anekdote über eine Begegnung, die sich wenige Tage zuvor im Olympischen Dorf abgespielt hatte. Beim Essen habe ihn ein Athlet aus Pounds Heimatland Kanada spontan angesprochen. "Er hat sich bei mir dafür bedankt, was das IOC im Kampf gegen Doping alles getan hat", berichtete Bach.