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Olympia 2018: Laura Dahlmeier spricht über Rücktritt nach den Winterspielen

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Olympia 2018: Laura Dahlmeier spricht über Rücktritt nach den Winterspielen

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Darum denkt Dahlmeier an Rücktritt

Laura Dahlmeier schließt einen Abschied vom Biathlon nach den Olympischen Spielen nicht aus. SPORT1 erklärt, warum tatsächlich ein baldiges Karriereende droht.
Team Germany Departs To the 2018 PyeongChang Olympic Games
Team Germany Departs To the 2018 PyeongChang Olympic Games
© Getty Images
Andreas Kloo
Andreas Kloo
Jonas Nohe
Jonas Nohe
von Andreas Kloo, Jonas Nohe

Für die deutschen Biathlon-Fans wäre es ein bitteres Deja-Vu. Wieder könnte sich die Erfolgsgarantin und Seriensiegerin schon früh von der sportlichen Bühne verabschieden.

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Nach dem Abschied von Rekordweltmeisterin Magdalena Neuner im Alter von 25 Jahren droht nun nach den Olympischen Spielen in Pyeongchang auch der Abgang von Laura Dahlmeier – und die Fünffach-Weltmeisterin von Hochfilzen ist sogar gerade erst 24 Jahre alt.

Auf eine entsprechende Frage der Sport Bild schloss Dahlmeier einen Rücktritt im Frühjahr tatsächlich nicht aus: "So etwas entscheide ich situativ. Ich habe nichts geplant, lasse einfach alles auf mich zukommen. Aber klar ist: Für mich gibt es noch andere Dinge im Leben außer Biathlon." (SERVICE: Der Liveticker für Olympia)

Rücktrittspläne nicht neu

SPORT1 weiß: Überlegungen zu einem frühen Rücktritt gibt es bei Dahlmeier schon länger. In Teamkreisen machen diese Pläne bereits die Runde.

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Dass Dahlmeier auch Interessen außerhalb des Biathlons hat, ist schon länger bekannt, vor allem ihre Leidenschaft fürs Klettern blieb der Öffentlichkeit nicht verborgen.

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Magdalena Neuner schloss im Gespräch mit SPORT1 schon zu Saisonbeginn einen baldigen Abschied ihrer Nachfolgerin nicht aus. "Ich persönlich kann mir gut vorstellen, dass die Laura in ihrem Leben auch noch viele andere Dinge hat, die sie gerne macht - und dass für sie auch Biathlon nicht das Allerwichtigste ist."

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Parallellen zu Neuner

Neuner erinnert sich dabei an ihre eigene Karriere. Der Trubel um ihre Person wurde ihr nach den beiden Olympiasiegen 2010 zu viel.

"Es ist nicht ganz einfach, nach solch einem Riesending wieder die Motivation zu finden", blickte sie nun beim Sportinformationsdienst zurück. (SERVICE: Der Biathlon-Zeitplan für Olympia)

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Neuner hatte sich damals mit Rücktrittsgedanken beschäftigt - und entschied schließlich, ihre Laufbahn nur noch bis zur Heim-WM in Ruhpolding 2012 fortzusetzen.

Kindheitstraum Olympia-Gold

Für Dahlmeier wäre Olympia-Gold in Pyeongchang ebenfalls ein Riesending, es wäre die Erfüllung eines Kindheitstraums. In ein Poesiealbum schrieb sie einst zwei Berufswünsche: Olympiasiegerin oder Hüttenwirtin.

Wie sie SPORT1 erzählte, stellt sie sich beim Schießtraining schon seit Jahren vor, es gehe gerade um Olympia-Gold, um die Bewältigung einer Stresssituation einzuüben.

Ein lang gehegter Traum würde für Dahlmeier wahr werden, sie hätte einen Punkt auf der Liste abgehakt und könnte sich dann anderen Träumen widmen. (SERVICE: Der Medaillenspiegel bei Olympia)

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Sehnsucht nach Reisen und Bergen

Und diese haben nichts mit Biathlon zu tun. "Ich hätte mal richtig Lust auf eine Weltreise über mehrere Monate. Ohne Termine und Trainingspläne. Sich einfach treiben lassen, ohne schlechtes Gewissen, dass man sein Training verpasst hat", sagt Dahlmeier zu ihren privaten Sehnsüchten.

Der Termin- und Trainingsdruck ist nicht das einzige, was die Partenkirchenerin als unangenehm empfindet. Der Trubel um ihre Person nervt sie zusehends. Hier ein Autogrammwunsch, da ein Selfie, dafür ist Dahlmeier nicht der Typ.

Nach ihrem historischen fünften WM-Gold in Hochfilzen antwortete sie auf die Frage nach ihrem momentan größten Wunsch: "Einfach mal ein paar Tage ein normales Leben ohne Biathlon haben."

Sie sehnte sich nach Ruhe in ihren heimischen Bergen. "Wenn ich privat nicht mehr in die Berge gehen dürfte, würde ich mich gegen Biathlon entscheiden", stellte sie im Interview mit Socrates ihre Prioritäten klar.

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DSV gewährt Freiheiten

Beim Deutschen Skiverband ist man in dieser Hinsicht alarmiert und gewährt Dahlmeier viele Freiheiten. Am Ruhetag bei der WM in Hochfilzen wurde ihr beispielsweise ein nicht ungefährlicher Gleitschirmflug gestattet.

Der DSV und die deutschen Fans müssten jetzt eigentlich hoffen, dass Dahlmeier bei Olympia leer ausgeht - damit ihr noch sportliche Ziele bleiben.

Ansonsten ist davon auszugehen, dass Dahlmeier ihre Rücktrittsgedanken in die Tat umsetzt.