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Olympia 2018: Eisschnellläufer Beckert verpasst Medaille

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Olympia 2018: Eisschnellläufer Beckert verpasst Medaille

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Beckert verpasst erhoffte Medaille

Patrick Beckert liefert gegen Superstar Sven Kramer ein starkes Rennen ab, geht aber erneut leer aus.
Patrick Beckert verpasste über 10.000 m eine Medaille
Patrick Beckert verpasste über 10.000 m eine Medaille
© Getty Images

Den schwächelnden Superstar fast eingeholt, doch den Kampf um die Medaille deutlich verloren: Der deutsche Eisschnelllauf-Hoffnungsträger Patrick Beckert ist bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang trotz größter Anstrengungen leer ausgegangen. Der 27-Jährige belegte im hochklassigen 10.000-m-Rennen am Donnerstag in 13:01,94 Minuten den letztlich enttäuschenden siebten Platz und vergab seine zweite und größte Chance auf eine Medaille. Am Sonntag war Beckert als Zehnter über 5000 m deutlich an Edelmetall vorbeigelaufen.

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"Ich müsste lügen, wenn ich sage, dass ich hiermit zufrieden bin. Aber ich bin auch weit davon entfernt zu sagen, dass es schlecht war", sagte Beckert: "Es waren gute Olympische Spiele. Man muss einfach auch die Zeiten sehen. Man sieht, dass ich mich weiterentwickelt habe."

Gold geht an Bloemen

Gold ging an den kanadischen Weltrekordler Ted-Jan Bloemen, der in olympischem Rekord von 12:39,77 Minuten triumphierte und die niederländische Dominanz im Gangneung Oval durchbrach. Nach zuvor fünf Siegen in fünf Rennen ging ausgerechnet auf der Paradestrecke der Oranje-Stars der Titel an einen Läufer einer anderen Nation. Von 21 zu vergebenen Medaillen auf dem "langen Kanten" hatte das TeamNL bei Winterspielen zuvor 20 geholt.  (Medaillenspiegel der Olympischen Spiele).

Dass es nicht zu Gold reichte, lag weniger am zweitplatzierten Jorrit Bergsma (12:41,98) als viel mehr an 5000-m-Olympiasieger Sven Kramer, der dramatisch einbrach und nur Sechster (13:01,02) wurde. Bronze sicherte sich überraschend Nicola Tumolero aus Italien (12:54,32).

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Moritz Geisreiter (13:06,35), der im südkoreanischen Vancouver-Olympiasieger Lee Seung-Hoon einen unbequemen Gegner hatte, belegte in seinem letzten olympischen Rennen den neunten Rang. Geisreiter haderte mit der Zeit. "Das ist nicht gut genug für Olympische Spiele", sagte er.

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Beckert liefert spannendes Duell 

Dranbleiben, irgendwie. Die Ausgangslage war für den WM-Dritten Beckert so einfach wie kompliziert. Wie schon über 5000 m hatte Beckert das undankbare Los Sven Kramer gezogen, den Superstar, der über die halbe Distanz in olympischer Rekordzeit (6:09,76) gesiegt und Beckert um fast eine halbe Runde distanziert hatte. "Die 5000 haben nichts mit den 10.000 zu tun", hatte Beckert im Vorfeld dennoch betont.  (Zeitplan der Olympischen Spiele).

Zunächst entwickelten sich zwei Rennen in einem. An der Spitze lief Kramer gegen die Bestzeit Bloemens an, mit deutlichem Abstand versuchte Beckert verzweifelt, niedrige Rundenzeiten zu laufen.

Doch der Erfurter pendelte zwischen hohen 30er und niedrigen 31er Runden - zu wenig, um mit dem niederländischen Ausnahmeläufer mithalten zu können. Gegen Mitte des Rennens geschah jedoch etwas völlig Unerwartetes: Kramer schwächelte, lief teils 32er Runden und wurde am Ende sogar fast noch von Beckert eingeholt.

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Kramer geht wieder leer aus

Kramer erlebte einen traumatischen Abend. Die glanzvolle Karriere des 28-maligen Weltmeisters wird wohl ohne Olympiagold auf dem "langen Kanten" enden. Mit einem Sieg hätte sich der 31-Jährige zum erfolgreichsten männlichen Eisschnellläufer der Geschichte gekürt - doch daraus wurde nichts. "Ted-Jan Bloemen ist eine fantastische Zeit gelaufen. Ich werde die 10.000 Meter nie mehr gewinnen", sagte Kramer, der mit technischen Problemen an seinen Kufen zu kämpfen hatte.

Die 10.000 m bleiben für Kramer bei Olympischen Winterspielen eine Unglücksstrecke. Bei den Spielen vor acht Jahren in Vancouver hatte Top-Favorit Kramer ein Wechselfehler im Schlussdrittel des Rennens die sicher geglaubte Goldmedaille gekostet. Sein damaliger Trainer Gerard Kemkers hatte den folgenschweren Wechsel angeordnet. Inzwischen wird Kramer von Jac Orie betreut. Der Erfolgscoach machte im Rennen alles richtig - doch Kramer ging die Kraft aus.