Es gibt offenbar doch noch Regionen in Deutschland, die Olympia haben wollen: Im Ruhrgebiet hat sich jedenfalls eine große Mehrheit für die Ausrichtung der Spiele ausgesprochen. Das ergab eine repräsentative Emnid-Umfrage im Auftrag der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) in Essen.
Ruhrgebiet stimmt für Olympia
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Demnach würden mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent) Olympia an der Ruhr begrüßen. Lediglich 26 Prozent sprechen sich gegen Spiele zwischen Dortmund und Essen aus.
Vor allem junge Leute wollen die Spiele im Revier: Drei Viertel der 18- bis 29-Jährigen sprachen sich für die Ausrichtung des Groß-Events vor ihrer Haustür aus. Mit 32 Prozent ist die Ablehnung bei den über 60-Jährigen am größten.
Anders als in anderen deutschen Regionen und Städten sind die Menschen an der Ruhr auch von den positiven Nebeneffekten der Spiele überzeugt. Eine überwältigende Mehrheit (80 Prozent) glaubt daran, dass Olympia das Ansehen des Ruhrgebiets in der Welt steigern würde.
Jeweils knapp drei Viertel meinen, dass der Arbeitsmarkt und der Wirtschaftsstandort Ruhrgebiet profitieren würden.
DOSB hält sich in Debatte zurück
Zuletzt hatte der Kölner Sport- und Eventmanager Michael Mronz Pläne für Olympische Spiele an Rhein und Ruhr vorgestellt. Der Vorteil der Region sei, dass "über 80 Prozent der benötigten Sportstätten und Veranstaltungsorte" vorhanden sind, betonte Mronz.
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hält sich in der Debatte bislang zurück. Bewerbungen mit München und Hamburg waren in den letzten Jahren an Bürgerbefragungen gescheitert.
Nachdem das Internationale Olympische Komitee (IOC) für die Sommerspiele 2024 und 2028 eine Doppelvergabe an Paris und Los Angeles plant, kommt erst wieder eine Bewerbung für 2032 in Frage.