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Schwimmen: Anthony Ervin gewinnt nach Skandal-Leben Olympia-Gold

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Schwimmen: Anthony Ervin gewinnt nach Skandal-Leben Olympia-Gold

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Aus dem Abgrund zu Sensations-Gold

Hinter dem Gold-Coup des US-Amerikaners Anthony Ervin über 50 Meter Freistil steckt eine unfassbare Geschichte. Drogen, Suizid etc. sind nicht die einzigen Aspekte.
Anthony Ervin
Anthony Ervin
© Getty Images
Stefan Junold
Stefan Junold

Dass ein Schwimmer mit 35 Jahren überhaupt an Olympischen Spielen teilnimmt, ist an sich schon eine Sensation. Aber was Anthony Ervin für ein unbeschreibliches Comeback hingelegt hat, ist absoluter Irrsinn.

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Der US-Amerikaner fügte der Olympia-Historie mit seinem Gold über 50 Meter Freistil ein bemerkenswertes Kapitel hinzu. Und das liegt vor allem an seiner Vergangenheit.

Bereits 2000 in Sydney betrat der damals 19-Jährige die Olympische Bühne, sorgte sofort mit dem Triumph über dieselbe Strecke für Aufsehen.

Suizidversuch nach Drogensucht

Der Kalifornier hatte eine große Schwimm-Karriere vor sich. Doch dann kam der rapide Absturz.

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Nach seinem Weltmeister-Titel 2001 wurden andere Dinge als der Sport wichtiger. Drogen, Alkohol und Partys waren da nur die kleineren Sünden.

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Ervin spielte in einer Band, die sich "Massenvernichtungswaffen" nannte. Wegen seines Tourettesyndroms bekam er Medikamente verschrieben.

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Bilder: Strip-Eklat beim Ringen

Er verfing sich in einer Abwärtsspirale, aus der er nur einen Ausweg für richtig hielt: Mit einer Überdosis versuchte sich Ervin, das Leben zu nehmen. Der Versuch misslang.

Kurze Zeit später kam er beinahe um, als er zugedröhnt mit LSD und Kokain auf dem Motorrad unterwegs war.

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Comeback nach sieben Jahren

Danach wendete sich Ervin dem Buddhismus zu, ließ große Teile seiner Haut mit Tattoos überdecken, und probierte Cross-Dressing aus.

Bemerkenswert: Nach dem verheerenden Tsunami in Indonesien 2004 versteigerte der Amerikaner seine Goldmedaille von Sydney für 17.000 Dollar und spendete die Summe den Opfern.

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Im Jahr 2008 kehrte Ervin nach Kalifornien zurück, bekam sein Leben wieder in den Griff. Nachdem er sieben Jahre lang nicht ins Becken gesprungen war, entschloss er sich 2011 dazu, es noch einmal professionell anzugehen.

Der Rest der Geschichte ist schnell erzählt. Der "Bad Boy" kämpfte sich zurück in die Weltspitze und krönte sich in Rio 16 Jahre nach seinem letzten Start unter den fünf Ringen erneut zum Olympiasieger.

Mit 35 Jahren ist der älteste Teilnehmer an einem Einzelwettbewerb im Schwimmen seit 1904. Bleibt zu hoffen, dass ihm der Triumph nicht erneut den Kopf verdreht.