Nach den bitteren Erfahrungen der vergangenen Tagen bei den Olympischen Spielen in Rio hat Kunstturner Andreas Bretschneider seinem Frust freien Lauf gelassen.
Turner zieht obszönen Vergleich
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Unter anderem wegen des verpassten Reck-Finals und der schweren Knieverletzung von Andreas Toba habe man "einmal mehr schmerzlich erfahren müssen, dass das Leben eines Turners eine Hure ist, die nur zu gern ihre Beine spreizt", schrieb der 27-Jährige aus Chemnitz auf Facebook.
Er und seine Kollegen hätten "Blut, Schweiß und Tränen in mehr als 30 Wochenstunden" gelassen, den "Verzicht auf Freizeit, Freunde und Familie, den ewigen Kampf gegen den Schmerz und die Selbstzweifel" in Kauf genommen - am Ende ohne den erhofften Erfolg.
Reck-Spezialist Bretschneider verpasste den Endkampf an seinem Paradegerät, weil er bei der von ihm kreierten Höchstschwierigkeit gestürzt war. Tobas Traum vom olympischen Mehrkampf-Finale platzte, als er sich sein Kreuzband in der Qualifikation riss.
"Ganz egal, was passiert: Wir haben trotzdem gewonnen! Denn unser Stolz und die Härte für kommende Aufgaben bleiben für immer", schrieb Bretschneider.