Ruderer Maximilian Planer hat mit der Behauptung, es gebe für die Rückreise von den Olympischen Spielen ein gesondertes Flugzeug für die deutschen Medaillen-Gewinner, gehörigen Ärger ausgelöst.
Wirbel um deutschen Medaillenflieger
© Getty Images
In der Radiosendung "Sport am Sonntag" des Deutschlandfunk beklagte er einen "Trend zur Zweiklassengesellschaft. Du holst eine Medaille - du bist der King. Du holst keine Medaille - du wirst nicht angeguckt. "
Als Beleg führte der 25-Jährige an: "Es wird ja auf dem Rückflug von Rio zwei Flugzeuge geben: Eins mit Medaillengewinnern, eins mit denen, die keine Medaille geholt haben."
DLF-Mitarbeiter Matthias Friebe verbreitete die Aussage per Twitter und stellte dem Deutschen Olympischen Sportbund die Frage: Warum?
Der DOSB dementierte prompt und stellte klar: "Das stimmt nicht. Wir fliegen auf 3 Maschinen zurück. Keine Separierung."
Das wiederum bezeichnete Planer, der im Vierer ohne Steuermann nur einen enttäuschenden zwölften Platz errudert hatte, als "neue Info" und behauptete, das Ganze liege den Athleten Schwarz auf Weiß vor und sei großes Gesprächsthema.
Der DOSB versprach Aufklärung, erklärte aber auch nachvollziehbar, dass es allein aus logistischen Gründen keine getrennten Rückflüge geben könne.
Nach 161 von 306 Entscheidungen hat das deutsche Olympiateam 17 Medaillen und droht die Untergrenze des vom DOSB benannten Zielkorridors von 41 Medaillen deutlich zu verpassen. Doch auch wenn es bei einigen Teamerfolgen noch über 100 AthletInnen mit Edelmetall werden könnten, klingt die Idee nicht wirklich realistisch, dass der Verband einen Medaillenflieger gebucht hätte...
Planer erläuterte im Radiointerview, warum er unabhängig davon auch 2020 in Tokio dabei sein möchte: "In Deutschland zählen immer nur Medaillen - für mich zählt auch die Erfahrung und das Erlebnis."