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Olympia 2016: Neymar mit Brasilien gegen Deutschland im Finale

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Olympia 2016: Neymar mit Brasilien gegen Deutschland im Finale

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Neymars zweite Chance

Im olympischen Finale kann Brasilien sein größtes Trauma ein wenig vergessen. Neymar soll die Revanche organisieren - etwas Entscheidendes hat sich seit der WM geändert.
Brazil vs Honduras - Semi Final: Men's Football - Olympics: Day 12
Brazil vs Honduras - Semi Final: Men's Football - Olympics: Day 12
© Getty Images

14 Sekunden waren im Halbfinale gespielt, da erlebte der 24-Jährige seine bisherige Sternstunde bei den Spielen. Das erste Tor gegen Honduras war das schnellste der Olympiahistorie. Fast 90 Minuten später traf Neymar nochmal und Brasilien machte das halbe Dutzend voll.

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Am Ende soll sich aber natürlich niemand in Brasilien ans Halbfinale erinnern. Gegen Deutschland greift der Gastgeber am Samstag in Rio nach Gold (ab 22.30 im LIVETICKER). Beim letzten Duell setzte es für Brasilien die legendäre 1:7-Klatsche gegen Jogis-Jungs.

Neymar ist diesmal fit

Einer war damals nicht dabei: Neymar verpasste das WM-Halbfinale verletzt, kaputtgetreten im Viertelfinale. Am Wochenende hat der Superstar seine zweite Chance.

Es sollte sein großes Turnier werden. Die WM im eigenen Land. Im Vorfeld des Turniers wagte Neymar den Sprung vom FC Santos nach Spanien zu Barca. In Europa konnte sich der Brasilianer nun endlich mit den Giganten des internationalen Fußballs messen.

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Er spielte eine solide erste Spielzeit und lieferte 19 Scorerpunkte in 27 Spielen. Gute Voraussetzung also für eine erfolgreiche Weltmeisterschaft in der Heimat.

Die Heim-WM

Dort war der Druck unmenschlich - die Fans erwarteten nichts anderes als den Titel. Der Großteil davon lastete auf den Schultern des 174 Zentimeter großen Mannes. Diese hielten zunächst Stand.

Mit vier Toren in der Gruppenphase führte Neymar die Selecao als Gruppensieger ins Achtelfinale. Dort wartete Chile. Im Elfmeterschießen verlud er Claudio Bravo, Brasilien gewann.

Gegen Kolumbien folgte der persönliche K.o. für Neymar. Sein Gegenspieler Zuniga beendete mit einem Tritt praktisch Brasiliens WM. Lendenwirbelbruch hieß die bittere Diagnose. Und plötzlich war Brasilien nur noch Weltmeister im tränenreichen Pathos. Erst weinten alle um Neymar, dann schon vor dem Halbfinale gegen Deutschland, währenddessen und danach erst recht.

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Die Schande von Belo Horizonte

Thomas Müller, Miroslav Klose, zweimal Toni Kroos, Sami Khedira und zweimal Andre Schürrle: fünf Namen, die kein Brasilianer mehr vergisst, besonders Neymar. Er musste die Blamage tatenlos im Krankenbett ertragen.

Zwei Jahre später schaut die Welt wieder nach Brasilien. Der 24-Jährige ließ die Copa America in den USA aus, um bei den Spielen dabei zu sein.

Die Rehabilitation der Selecao konnte starten. Doch sie begann schleppend. Zweimal 0:0 gegen Südafrika und den Irak. Das war viel zu wenig für die haushohen Ansprüche der einheimischen Bevölkerung. Die Mannschaft erntete Spott und Sarkasmus von den Rängen.

Zico kritisiert Neymar
00:21
Zico kritisiert Neymar

Doch sie kam mit einer eindrucksvollen Reaktion zurück. Kapitän Neymar führte seine Mitspieler zu einem 4:0 gegen Dänemark.

Im Viertelfinale folgte der erste große Auftritt des Barca-Spielers. Aus 30 Metern zirkelt der Champions-League-Sieger einen Freistoß am kolumbianischen Keeper vorbei ins Netz. Das Stadion in Sao Paulo war ein Tollhaus - Neymar im Turnier angekommen.

Keine Tränen mehr

"Es sind nicht unsere Tore, die uns stark machen, es ist unser Auftreten", weiß Doppeltorschütze Gabriel Jesus. Kein Geheule wie bei der Nationalhymne wie vor zwei Jahren, sondern ein selbstbewusstes und reifes Auftreten zeichnet die Selecao 2016 aus.

So kann das Motto am Samstag nur eines sein: Revanche. Vor dem Duell mit dem DFB-Team ist die Euphorie im Land riesig. O Globo titelte: "Bestätigt. Sie kommen", nachdem die Deutschen das Endspiel klargemacht hatten.

Trotz der zuletzt beeindruckenden deutschen Auftritte glaubt ganz Brasilien an den Triumph im Fußballtempel Maracana. Denn diesmal ist ihr Held, Hoffnungsträger und Kapitän mit an Bord.