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Fritz Sörgel hält Staatsdoping in Brasilien für möglich

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Fritz Sörgel hält Staatsdoping in Brasilien für möglich

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Staatsdoping in Brasilien befürchtet

In Brasilien werden im Vorfeld der Spiele bei "führenden Athleten" keine Dopingtests mehr vorgenommen. Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel hält das für einen Skandal.
Doping: 234 Festnahmen bei bislang größter Anti-Doping-Razzia, Im Rahmen einer Razzia wurden auch Urin- und Blutproben gesammelt
© Getty Images

Der renommierte Anti-Doping-Experte Fritz Sörgel hält Staatsdoping im Land des Olympia-Gastgebers Brasilien für möglich.

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"Das ist ein Skandal. Es ist natürlich wieder mal kennzeichnend. Es zeigt, wie getrickst wird", sagte Sörgel mit Blick auf die Tatsache, dass in Brasilien im Vorfeld der Spiele bei "führenden Athleten" keine Dopingtests mehr vorgenommen worden sind.

"Nach den schlechten Erfahrungen mit Russland muss man fragen: Gibt es in Brasilien auch Staatsdoping? Oder es war eine Chance, sich über etwas längere Zeit zu entdopen, um einen Skandal vor Olympia zu vermeiden", sagte Sörgel.

"Inakzeptable" Zustände

Die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) hatte der britischen Times kurz vor der Eröffnungsfeier am Freitag die fehlenden Kontrollen bestätigt und sprach von "inakzeptablen" Zuständen.

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Die Agentur sei von ehemaligen Chefs der brasilianischen Anti-Doping-Agentur unterrichtet worden, dass das Sportministerium des Landes bei einigen Top-Athleten unangemeldete Kontrollen gestoppt habe, hieß es.

Das Ministerium gab zu, dass zwischen dem 1. und 24. Juli keine Tests vorgenommen worden seien, leugnete jedoch jegliches Fehlverhalten.

Anti-Dopinglabor fehlt Akkreditierung

Demnach hätten keine Tests gemacht werden können, weil dem Anti-Dopinglabor in Rio die Akkreditierung entzogen worden sei.

"Wir haben dem Sportministerium und dem Chef der brasilianischen Anti-Doping-Agentur einen Brief geschrieben, in dem wir unserer Beunruhigung Ausdruck verliehen und verlangt haben zu erfahren, warum die Tests eingestellt wurden", sagte der stellvertretende WADA-Chef Rob Koehler der Times.

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Die Antwort auf das Schreiben sei jedoch "nicht befriedigend" ausgefallen, führte Koehler weiter aus: "Die Erklärung, dass es wegen personeller Wechsel beim Ministerium und der Agentur so gekommen sei, war für uns inakzeptabel."