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Politikerin Dagmar Freitag kritisiert IOC-Beschlüsse zu Olympia

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Politikerin Dagmar Freitag kritisiert IOC-Beschlüsse zu Olympia

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Politik kritisiert IOC-Beschlüsse

Das Ergebnis des IOC-Gipfels betrachtet die Sportausschussvorsitzende des Deutschen Bundestages Dagmar Freitag mit Argwohn. Für sie sei es das falsche Signal.
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© Getty Images

Dagmar Freitag, Sportausschussvorsitzende des Deutschen Bundestages, hat die Beschlüsse des Olympia-Gipfels zum Startrecht russischer Leichtathleten bei den Sommerspielen in Rio de Janeiro zum Teil scharf kritisiert.

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"Sie weichen deutlich von den wichtigen und richtigen Beschlüssen des internationalen Leichtathletik-Verbandes IAAF von Freitag ab", sagte Freitag.

"Dass nach derzeitigem Stand russische Leichtathleten, wohlgemerkt Athleten eines suspendierten Verbandes, unter russischer Flagge starten dürfen sollen, ist aus meiner Sicht ein falsches Signal", erklärte die SPD-Politikerin.

Auch die Kriterien, nach denen laut Internationalem Olympischen Komitee (IOC) vermeintlich saubere russische Sportler Chancen auf eine Olympia-Teilnahme bekommen sollen, seien laut Freitag "unscharf definiert". Es dürfe nicht sein, dass "wenige negative Tests kurze Zeit vor Wettkampfbeginn möglicherweise hierfür ausreichen sollen. Um Chancengleichheit mit Athleten aus Staaten mit einem funktionierenden Kontrollsystem herzustellen, muss ein wesentlich längerer Zeitraum herangezogen werden, der ins Jahr 2015 zurück reicht", sagte Freitag.

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Dass durch den IOC-Entscheid ein Start der Whistleblowerin Julija Stepanowa bei den Olympischen Spielen in Rio ausgeschlossen ist, weil das russische NOK für die Athleten-Nominierung für zuständig erklärt worden war, kritisiert Freitag besonders: "Das widerspricht eindeutig dem Willen der IAAF und ist ein Schlag ins Gesicht derer, die dazu beitragen wollen, dem Sport wieder ein bisschen Glaubwürdigkeit zurückzugeben."

Zudem hält sie es für "problematisch", dass das IOC eine Entscheidung getroffen hat, ohne die Erkenntnisse des McLaren-Reports abzuwarten. Der Bericht soll am 15. Juli vorgelegt werden und neue Erkenntnisse über das Ausmaß des russischen Dopingskandals und die Vorwürfe der Manipulation von Dopingproben während der Winterspiele 2014 in Sotschi bringen.

"Die Einbeziehung des Reports ist aus meiner Sicht unverzichtbar, denn er wird weiter Licht ins Dunkel bringen, was die Kernfrage angeht: Wie vernetzt ist das Dopingsystem in Russland und wie groß ist der staatliche Einfluss darauf?"